Feinstaub aus häuslicher Holzverbrennung, Charakterisierung und Toxizität

Das European Aerosol Assembly (EAA) veranstaltet zusammen mit dem Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erstmals eine internationale Fachtagung zum Thema. Diese findet am 3. und 4. September in Manchester (UK) statt. 

Ziel der Veranstaltung ist es, den Stand des Wissens um die Feinstäube aus der häuslichen Holzverbrennung mit internationalen Experten fachübergreifend zu diskutieren. Die Fachveranstaltung findet als Satellitenworkshop  der Europäischen Aerosolkonferenz (EAC 2011) statt.  In der Veranstaltung werden zielgerichtet Themen wie: "Bildung von Feinstaubpartikeln bei der Holzverbrennung", "Möglichkeiten der Optimierung von Verbrennungssystemen", "klimatische Effekte durch Feinstaub aus der Biomasseverbrennung" sowie die "toxikologische Bewertung der Feinstäube" erörtert. Die sich aus der interdisziplinären Zusammenschau der wissenschaftlichen Ergebnisse  ergebende Bewertung ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Nutzung der erneuerbaren Energien zukünftig wirkungsvoll ohne schädliche Feinstaubemissionen auszubauen. Die  Workshopsprache ist Englisch.

Zum Hintergrund

Holzfeuerungen leisten seit jeher einen wertvollen Beitrag, wenn es gilt Wärme aus erneuerbaren Energieträgern bereitzustellen. Ob als Kaminofen im Wohnzimmer oder als Pelletheizkessel im Keller des Hauses, die Wärmeerzeugung aus der Holzverbrennung ist nicht nur CO2 neutral, sie schafft auch eine angenehme Wärme. Darüber hinaus schont sie den Geldbeutel und unterstützt regionale Wertschöpfung, denn Holz wächst auch in unseren Breiten. Dass jedoch insbesondere die kleinen Einzelraumfeuerstätten, wie z.B. Kaminöfen durch zum Teil hohe Staubemissionen auch Sorge bereiten können wird dabei vor allem in der Winter- und Ãœbergangszeit deutlich. 

Der ökologischen Vorteilhaftigkeit steht insbesondere bei unsachgemäßem Einsatz das gesundheitliche Risiko gegenüber. Dabei stellt sich die Frage, wie gesundheitsschädlich sind die dann entstehenden Staubemissionen eigentlich? Wie kann man sie bestimmen? Und vor allem, wie kann man sie vermeiden?

Mit diesen und weiteren Fragestellungen rund um das Thema Feinstaubemissionen setzen sich Forscher am DBFZ auseinander. Umfangreiche Messkampagnen, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Diskussionen mit Experten aus Wirtschaft und Politik innerhalb der letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass diese Fragestellungen vor allem auch international von großem Interesse sind. Die Ergebnisse der Arbeiten am DBFZ und an den kooperierenden Instituten werden in den Workshop einfließen.

Mehr Informationen und das komplette Programm findet man unter der Adresse www.waermeausholz.de. Hier kann man auch das Anmeldungsformular für den Workshop downloaden.

Weiterführende Links: 

www.energetische-biomassenutzung.de
www.eaa-online.eu

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.