Leipziger Biogas-Fachgespräch: Einfluss der Substrataufbereitung auf den Biogasprozess - Was können Enzyme, Mühlen und Co. wirklich für den Biogasprozess leisten?

Steigende Substratpreise und geänderte förderpolitische Ziele erfordern ein Umdenken und Reagieren von Biogasanlagenbetreibern. Optimierungen von prozesstechnischen Abläufen sowie der Einsatz alternativer Substrate sind meist die Folge. Neben technischen Optimierungen der Anlagen spielen auch Verfahren zum Substrataufschluss eine entscheidende Rolle. Das Leipziger Biogas-Fachgespräch am 28. November setzt sich vor diesem Hintergrund mit der Frage auseinander, welchen Einfluss Enzyme, Mühlen und Co. auf den Biogasprozess haben. Anmeldungen zur Veranstaltung sind unter der Adresse www.leipziger-fachgespraeche.de möglich.

Der Aufschluss schwer abbaubarer Substratbestandteile kann die Beschleunigung und ggf. Erhöhung des Substratabbaus im Biogasprozess bewirken sowie Schwimm- und Sinkschichten vermeiden oder verringern. Viele Möglichkeiten des Substrataufschlusses sind bereits am Markt verfügbar, der Nachweis der Wirkung erfolgt jedoch meistens nur unzureichend. Im Rahmen des Leipziger Biogas-Fachgespräches am 28. November sollen die vorhandenen Verfahren, Effekte und Möglichkeiten der Bewertung aufgezeigt und diskutiert werden, was Enzyme, Mühlen und Co. zum Biogasprozess beitragen können.

Zu Beginn der Veranstaltung wird Josephine Hofmann vom Deutschen Biomasseforschungszentrum die Möglichkeiten des Substrataufschlusses bei der Desintegration darstellen. Dr. Liane Müller (DBFZ) erläutert anschließend, wie der Effekt des Substrataufschlusses am Beispiel des Einsatzes von Enzymen bewertet werden kann. Burkhard Heidler (NAWARO BioEnergie) referiert in seinem Erfahrungsbericht zum Einsatz von Desintegrationsverfahren im Biogasanlagenbetrieb und Michael Korn (Biokraft Burgioß GmbH & Co. KG) stellt dar, wie sich Enzyme für vielfältige Substrate in Biogasanlagen einsetzen lassen. Abschließend bietet sich Raum für eine Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse. Die Veranstaltung wird moderiert von Herrn Tino Barchmann vom DBFZ.

 

Der Termin noch einmal zusammengefasst:

Termin: 28. November 2018, 11:30 bis 16:30 Uhr
Ort: Deutsches Biomasseforschungszentrum, Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig
Anmeldung: bis zum 22. November 2018 unter www.leipziger-fachgespraeche.de
Kosten: Die Teilnahmegebühr beträgt 20,- Euro. Dies beinhaltet Pausengetränke sowie –verpflegung und ist umsatzsteuerbefreit (§4 Abs. 22a UStG)

 

Hinweis: Im Vorfeld der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung die Forschungsbiogasanlage des DBFZ zu besichtigen. Bitte melden Sie sich hierfür explizit an. 

Ziel der Veranstaltungsreihe "Leipziger Biogas-Fachgespräche"

Das Leipziger Biogas-Fachgespräch ist ein Forum, in dem die Chancen, aber auch die Grenzen der Energiegewinnung aus Biogas analysiert und diskutiert werden. Darüber hinaus geht es um aktuelle Themen aus der landwirtschaftlichen und kommunalen Biogaserzeugung und -nutzung. Primär kommen Referenten aus der Region und externe Referenten zu besonders interessanten Fragestellungen zu Wort. Ziel ist es, ein Branchennetzwerk zu etablieren, mit dem der Informationsfluss nachhaltig verbessert werden kann. Hierdurch soll ein merklicher Beitrag zu einer optimierten Produktion und Nutzung von Biogas als regenerativem Energieträger in Sachsen und den angrenzenden Bundesländern geleistet werden.

Veranstalter der Leipziger Biogas-Fachgespräche ist das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ), unterstützt vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) sowie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Umweltinstitut Leipzig e.V.

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.