Leipziger Fachgespräch diskutiert Fragen zum Thema "Gasmanagement von Biogasanlagen"

Die flexible Erzeugung von Strom aus Biogas stellt in der zukünftigen Energieversorgung einen wichtigen Baustein zum Ausgleich der fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen dar. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen sowohl die Biogasproduktion als auch deren Verbrauch abgestimmt, überwacht sowie geregelt werden können. Das Leipziger Biogas-Fachgespräch am 23. November widmet sich daher dem Thema "Gasmanagement von Biogasanlagen" in vier Vorträgen aus Forschung und Praxis.

Bei der Verstromung am Biogasanlagenstandort ist ein präzises Gasmanagement notwendig. Dies ist einerseits über eine präzise Zustandsbeschreibung wie über eine Prognose des Verhaltens von Gasproduktionsrate, Gasspeicherfüllstand und Gasverbrauchsrate möglich. Aus den Erfahrungen der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Füllstandüberwachung der Rohbiogasspeicher in Abhängigkeit der Anlagengröße und Betreibermotivation eine teilweise zu geringe Priorität genießt und das Gasmanagement für einen bedarfsgerechten Anlagenbetrieb angepasst werden muss. Somit sind mit gezielten und einfachen Maßnahmen eine direkte Verbesserung der Biogasspeicherung, -bereitstellung und -verfügbarkeit realisierbar.

Im Rahmen des Biogas-Fachgesprächs am 23. November soll das Thema "Gasmanagement von Biogasanlagen" anhand von vier Fachvorträgen vorgestellt und vertieft werden. Nach einer thematischen Einordnung wird Mathias Stur vom DBFZ das Forschungsvorhaben MANBIO vorstellen und die Entwicklung von technischen Maßnahmen zur Verbesserung des Gasmanagements von Biogasanlagen demonstrieren. Herr Prof. Jürgen Wiese von der Hochschule Magdeburg-Stendal präsentiert eine Mess- und Automationstechnik für ein optimales Gasmanagement von Biogasanlagen. Nach einer Kaffeepause erläutert Dr. Jürgen Kube, wie sich das Thema „Gasmanagement von Biogasanlagen“ aus Herstellersicht darstellt. Zum Abschluss der Veranstaltung stellt Thomas Heidenreich vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) den aktuellen Stand zur Novellierung der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft) und deren Auswirkungen für Biogasanlagenbetreiber vor. Nach den Vorträgen bietet sich Raum für eine Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse. Das Fachgespräch wird moderiert von Tino Barchmann (DBFZ).

 


Besichtigung der DBFZ-Forschungsbiogasanlage

Im Vorfeld des Fachgesprächs kann die Forschungsbiogasanlage des DBFZ besichtigt werden. Der Rundgang beginnt um 13:00 Uhr und bedarf einer verbindlichen Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

 

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:

Datum: 23. November 2016, 14:00 - 16:30 Uhr
Ort: Deutsches Biomasseforschungszentrum, Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig
Kosten: 20,- Euro (beinhaltet Pausengetränke sowie Verpflegung). Die Kosten sind umsatzsteuerbefreit nach §4 Absatz. 22a UStG.
Anmeldung: bis 18. November 2016 unter: fachgespraeche(at)dbfz(dot)de    
Weitere Informationen unter: www.leipziger-fachgespraeche.de


Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.