Biomasseforschungszentrum startet Auftakt für Innovationsforum Hydrothermale Prozesse

Hydrothermale Prozesse (HTP) wandeln wassereiche, biogene Reststoffe in flüssige, feste oder gasförmige Kohlenstoffträger um. Ihre weiterveredelten Produkte weisen, z. B. als Plattformchemikalie, biogener Kohlenstoff oder als Energieträger ein breites Anwendungspotenzial auf. Mit einer kostenfreien Auftaktveranstaltung im Rahmen der Energiefachmesse enertec/TerraTec startet das DBFZ am 28. Januar 2015 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte "Innovationsforum Hydrothermale Prozesse".

Das wirtschaftliche Interesse an hydrothermalen Prozessen ist groß. Für eine bio-basierte Wirtschaft können hydrothermale Prozesse, kurz HTP, eine Schlüsseltechnologie bilden. So fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seiner Initiative "Unternehmen Region" das Innovationsforum Hydrothermale Prozesse in einem Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015. Ziel des vom DBFZ koordinierten Vorhabens ist der Aufbau eines Netzwerkes zukunftsorientierter Unternehmen, angewandter Forschung und zielgerichteter Investoren, um die HTP-Technologie in den Märkten zu etablieren. Das Innovationsforum richtet sich an die Ent- und Versorgungsbranche, Biomasseverarbeiter, die (biogenen) Kohlenstoff veredelnde Industrie, an Vertreter der Energiewirtschaft, Chemiebranche und aller mit ihr verbundenen Bereiche.

Während der kostenfreien Auftaktveranstaltung zum "Innovationsforum Hydrothermale Prozesse" am 28. Januar 2015 auf der Energiefachmesse enertec/TerraTec in Leipzig werden marktfähige Wertschöpfungsketten erörtert, verschiedene Impulsvorträge präsentieren darüber hinaus das breite Anwendungspotenzial der Verfahren. Im Mai dieses Jahres wird ein zweitägiges Treffen des Innovationsforums für hydrothermale Prozesse in Leipzig die bis dahin entwickelten Anwendungsfelder vorstellen und eine Plattform zum Aufbau konkreter Projektgemeinschaften bilden. Das entstehende Netzwerk soll eine wissensbasierte Basis zur wirtschaftlichen Lösung aktueller Fragestellungen bieten.

 

Der Termin nocheinmal zusammen gefasst:
Datum:
 28. Januar 2015, 14:00 – 17:00 Uhr
Adresse: Messe Leipzig (enertec), CCL Saal 3
Anmeldung: http://www.dbfz.de/htp (Anmeldung ist auch vor Ort möglich)
Teilnahme: kostenfrei
Weitere Informationen unter: www.dbfz.de/htp


Hintergrund:
Das Biogas-Fachgespräch findet wechselweise am DBFZ und beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Nossen sowie im Rahmen eines Praktikertags statt. Es soll den Austausch und die Vernetzung zwischen Wissenschaftlern und Anwender aus verschiedensten Branchen und Bereichen fördern. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an alle Personen und Institutionen, die sich mit der Bereitstellung und Nutzung von Biogas im weiteren Sinne beschäftigen. Dazu zählen insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen und Genossenschaften, die Biogasanlagen betreiben oder dies planen. Aber auch Mitarbeiter von Kommunen sowie der lebensmittelbe- und -verarbeitenden Industrie, bei denen eine Biogaserzeugung zur Lösung des Abfallproblems beitragen kann, sind angesprochen. Neben Herstellern von Biogasanlagen bzw. Anlagenkomponenten sind auch Händler und Planer von Biogasanlagen, Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Ministerien, Behörden und Verbänden zum Leipziger Biogas-Fachgespräch eingeladen.

Weitere Informationen unter: www.dbfz.de/fachgespraeche

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.