Leipziger Fachgespräch: Experten diskutieren zu Nutzungsoptionen von Gülle in Biogasanlagen

Für die Reduzierung der Emissionen in der Landwirtschaft spielt die Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen eine zentrale Rolle. Der Erhalt sowie der weitere Zubau von Biogasanlagen werden jedoch durch verschiedene rechtliche und insbesondere ökonomische Hemmnisse erschwert. Im Mittelpunkt des ganztägigen Biogas-Fachgesprächs am 27. November steht die Frage, welche Nutzungsoptionen und Handlungsempfehlungen für den Erhalt und den Ausbau der Güllenutzung in Biogasanlagen möglich und nötig sind. Anmeldungen zur Veranstaltung sind unter der Adresse www.leipziger-fachgespraeche.de möglich.

In den nächsten Jahren werden viele Biogasanlagen das Ende ihrer 20-jährigen EEG-Vergütungsdauer bereits erreicht haben. Dies trifft besonders viele Anlagen, die überwiegend Gülle und Festmist einsetzen und damit schon heute einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Deren Betreiberinnen und Betreiber stehen vor der Frage, ob und in welcher Form ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb ihrer güllebasierten Biogasanlage sichergestellt werden kann. Im Biogas-Fachgespräch am 27. November steht daher die Frage im Fokus, welche Hemmnisse abgebaut und welche Anreize geschafft werden müssten, um die technischen Potentiale zur Güllenutzung weiter zu heben und damit die Emissionen in der Landwirtschaft zu senken. Zudem wird die Wirtschaftlichkeit der Güllenutzung betrachtet und agrar- bzw. weitere förderpolitische Instrumente mit Experten aus Forschung und Praxis diskutiert. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Tino Barchmann vom DBFZ.

Hinweis: Im Vorfeld des Biogas-Fachgesprächs können die Teilnehmer die Forschungsbiogasanlage am DBFZ besichtigen. Die Führung beginnt 9:00 Uhr und bedarf einer verbindlichen Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:

Was: Leipziger Biogas-Fachgespräch
Wann: 27. November 2019, 08:30 - 17:00 Uhr
Wo: Deutsches Biomasseforschungszentrum, Tagungszentrum, Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig
Teilnahmegebühr: Die Teilnahmegebühr beträgt 40,- Euro. Dies beinhaltet Pausengetränke sowie Verpflegung und ist umsatzsteuerbefreit nach §4 Abs. 22a UStG.
Anmeldeschluss: 19. November 2019
Weitere Informationen: www.leipziger-fachgespraeche.de

Zielgruppe

Die „Leipziger Fachgespräche“ zum Thema Biogas richten sich an ein Fachpublikum, das sich mit den verschiedensten Aspekten der Energieerzeugung aus Biogas beschäftigt. Dazu zählen insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen und Genossenschaften, die Biogasanlagen betreiben oder dies planen. Aber auch Mitarbeiter von Kommunen sowie der lebensmittelbe- und -verarbeitenden Industrie, bei denen eine Biogaserzeugung zur Lösung des Abfallproblems beitragen kann, sind angesprochen. Neben Herstellern von Biogasanlagen bzw. Anlagenkomponenten sind auch Händler und Planer von Biogasanlagen, Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Ministerien, Behörden und Verbänden zum Leipziger Biogas-Fachgespräch eingeladen.
 


Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.