Fachgespräch am 25. November diskutiert zum Thema "Repowering von Biogasanlagen"

In den vergangenen zehn Jahren sind in Deutschland mehrere tausend Biogasanlagen ans Netz gegangen. Aufgrund der Veränderungen im EEG 2012 und 2014 hat sich der Zubau an Neuanlagen jedoch verlangsamt, die Bedeutung des Zubaus gegenüber dem Anlagenbestand hat deutlich abgenommen. Der aktuelle Anlagenbestand mit seinen rund 8.000 Anlagen (DBFZ, 2014) bietet daher erhebliches Potenzial für Effizienzsteigerungen. Das Biogas-Fachgespräch am 25. November widmet sich vor diesem Hintergrund dem Schwerpunktthema "Repowering von Biogasanlagen".

Biogasanlagen unterliegen fortlaufenden technischen Modifikationen, welche zur Optimierung des Betriebsablaufs und zur Einsparung von Betriebsmitteln durchgeführt werden. Als Sammelbegriff hierfür hat sich in den letzten Jahren die Bezeichnung "Repowering" etabliert. Sie bezeichnet mittel- bis langfristig geplante technische Modifikationen zur gezielten Steigerung des Nutzungsgrades. Zentrale Motivation für die Maßnahmen ist die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Anlagenbetriebes. Um Maßnahmen im Sinne eines Repowering beurteilen und deren Erfolg bewerten zu können, braucht es jedoch eine differenziertere Betrachtung von Effizienz und Effektivität sowie eine begriffliche Abgrenzung gegenüber reinen Wartungs-, Ersatz- und Instandhaltungsmaßnahmen.

Zu Beginn der Veranstaltung wird Jan Postel vom DBFZ zum Thema "Repowering im Biogasanlagenbestand" referieren. Anschließend erläutert Joachim Krassowski (Fraunhofer Umsicht) Strategien und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung für den vorhandenen Anlagenbestand und stellt Ergebnisse des Projektes REPOWERING vor. Melanie Glötzl (C.A.R.M.E.N. e.V.) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit einer Marktanalyse und stellt Repowering anhand von Kleinbiogasanlagen in Süddeutschland vor. Nach einer Pause wird das Thema "Repowering" in zwei weiteren Vorträgen aus Hersteller- und Praktikersicht beleuchtet. Frank Vetterlein von der Ökotec Anlagenbau GmbH berichtet von seinen Erfahrungen mit Repowering aus Herstellersicht, Erhard Oelsner von der Biogasanlage Langenwetzendorf vermittelt seine Erfahrungen mit Repowering aus Praktikersicht. Das Fachgespräch wird moderiert von Tino Barchmann (DBFZ).

 

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:
Datum: 25. November 2015 – 14:00 bis 16:40 Uhr
Adresse: DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH, Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig. Haus 6, Erdgeschoss, Raum 109
Anmeldung: per E-Mail über fachgesprache@dbfz.de oder per Fax: + 49 (0)341 2434-133
Ansprechpartnerin: Katja Lucke (Veranstaltungskoordinatorin)
Teilnahme: Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro und beinhaltet Pausengetränke sowie -verpflegung.

 

Anlagenbesichtigung
Im Vorfeld des Biogas-Fachgesprächs (ab 13:00 Uhr) besteht die Möglichkeit, die Forschungs-biogasanlage des DBFZ zu besichtigen. Bitte melden Sie sich hierfür verbindlich an, die Teilnehmerzahl ist auf max. 20 Personen beschränkt.

Hintergrund:
Das Biogas-Fachgespräch findet wechselweise am DBFZ und beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Nossen sowie im Rahmen eines Praktikertags statt. Es soll den Austausch und die Vernetzung zwischen Wissenschaftlern und Anwender aus verschiedensten Branchen und Bereichen fördern. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an alle Personen und Institutionen, die sich mit der Bereitstellung und Nutzung von Biogas im weiteren Sinne beschäftigen. Dazu zählen insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen und Genossenschaften, die Biogasanlagen betreiben oder dies planen. Aber auch Mitarbeiter von Kommunen sowie der lebensmittelbe- und -verarbeitenden Industrie, bei denen eine Biogaserzeugung zur Lösung des Abfallproblems beitragen kann, sind angesprochen. Neben Herstellern von Biogasanlagen bzw. Anlagenkomponenten sind auch Händler und Planer von Biogasanlagen, Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Ministerien, Behörden und Verbänden zum Leipziger Biogas-Fachgespräch eingeladen.

Weitere Informationen unter: www.dbfz.de/fachgespraeche

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.