Niederländisches Königspaar informierte sich im Leipziger Wissenschaftspark über grüne Chemie, Kreislaufwirtschaft und Bioenergie

Auf ihrer Deutschlandreise durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat das niederländische Königspaar Willem-Alexander und Máxima am Donnerstag, 9. Februar u.a. den Leipziger Wissenschaftspark besucht. Auf Einladung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) wohnte das Königspaar der offiziellen Unterzeichnung zweier Kooperationsvereinbarungen (Memorandum of Understanding) zwischen niederländischen und deutschen Forschungsinstituten bei. Begleitet wurde das Königspaar von einer niederländischen Wirtschaftsdelegation.

Dem royalen Besuch im Leipziger Wissenschaftspark war unter dem Titel „Green Chemistry & Biotechnology“ ein internes Netzwerktreffen deutscher und niederländischer Unternehmen im Bereich der grünen Chemie, Kreislaufwirtschaft und Bioenergie vorausgegangen. Nach vier Kurzvorträgen (Pitch-Talks) konnten etwa 70 Vertreter beider Nationen in einem 1:1 Matchmaking zu festgelegten Clusterthemen ins Gespräch kommen, Netzwerkkontakte knüpfen und gegenseitige Forschungsideen austauschen. "Innovation ist der Erfolgsfaktor für die Bioökonomie. Der Workshop hat gezeigt, dass ein enormes Potenzial an kreativen Experten in den Niederlanden und in Deutschland besteht. In beiden Ländern gibt es führende Entwicklungen, starke Unternehmen und interessierte Endkunden. Dies bietet die Möglichkeit vielfältiger Kooperationen, um das Feld gemeinsam zu entwickeln. Beide Staaten sind jedoch auch gefragt, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die die notwendigen Entwicklungsanstrengungen und Investitionen sicher stellen" fasste Prof. Dr. Daniela Thrän (UFZ/DBFZ) die Inhalte der Netzwerkveranstaltung zusammen.

Nach der Unterzeichnung von Kooperationsabkommen (MoU) zwischen dem DBFZ und dem Energy Research Centre of the Netherlands (ECN) sowie der niederländischen Firma Biobased Delta und dem mitteldeutschen Spitzencluster BioEconomy e.V. besichtigte das Königspaar das Hightech-Labor ProVIS am UFZ sowie die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig in der Permoserstraße. Begleitet wurde das Königspaar hierbei u.a. von der niederländischen Ministerin für Außenhandel & Entwicklungszusammenarbeit, Lilianne Ploumen, dem sächsischen Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt sowie von den Geschäftsführern von UFZ und DBFZ, Prof. Dr. Georg Teutsch und Daniel Mayer.

Gemeinsame Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum


Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg mehr als 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert. www.ufz.de

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.