Leipziger Biogas-Fachgespräch lädt zum Praktikertag ins Kompostwerk nach Weißenfels

Im Rahmen der Leipziger Biogas-Fachgespräche verfolgt der Praktikertag das Ziel, interessierten Teilnehmern einen Einblick in die Praxis der Biogaserzeugung zu ermöglichen. Für den laufenden Jahrgang 2016/2017 hat sich der Betreiber des Kompostwerks Weißenfels zu einer Führung über das Betriebsgelände bereit erklärt. Anmeldungen für die kostenfreie Veranstaltung werden per E-Mail unter fachgespraeche(at)dbfz(dot)de entgegen genommen.

Das Kompostwerk Weißenfels liegt südwestlich von Leipzig. Betreiber ist die Bio Komp GmbH im Auftrag der Abfallwirtschaft Sachsen-Anhalt Süd. Das Kompostwerk wurde im Jahr 1999 in Betrieb genommen und verarbeitet rund 25.000 Tonnen Bioabfall sowie 4.500 Tonnen Grün- und Anschnitt pro Jahr. Die Vergärungsanlage im Kompogasverfahren verfügt über einen Biofilter und eine voll biologische Entschwefelungsanlage. Die angeschlossene Biogasanlage erzeugt 3,6 Mio. m3 Biogas und eine jährliche Strommenge von 6 Mio. kWhel pro Jahr. Dies entspricht der Versorgung von ca. 1.200 Haushalten mit Strom. Zusätzlich werden jährlich rund 9.000 Tonnen qualitativ hochwertige Komposterde sowie 8.000 m3 Gärprodukt produziert (RAL-gütegesichert, RAL-GZ 251/245). Damit ist die Anlage eines der modernsten und am effektivsten arbeitenden Kompostwerke in ganz Deutschland.

Anlagenkurzbeschreibung

Fermentation: 
trocken, kontinuierliche Beschickung
Anzahl und Größe der Fermenter: 
2 Stück, je 1.050 mBruttovolumen, nutzbar 950 m3
Anzahl und Größe der Gärrestlager: 
2 Stück, je 3.000 m3
Installierte elektrische Leistung der 2 BHKW: 
860 kWel
Biogasanlage: 
Vergärungsstufe 2004 (12.000 t/a); Vergärungsstufe 2007 (24.000 t/a)

 

Im Anschluss an die ca. zweistündige Führung über das Betriebsgelände bietet sich die Möglichkeit zu einem vertiefenden Hintergrundgespräch sowie zur Diskussion. Die Veranstaltung wird moderiert von Jacqueline Hietzschold und Holger Kahnt (Kompostwerk Weißenfels)

Hintergrund:
Die Veranstaltungsreihe "Leipziger Fachgespräche" dient dem wissenschaftlichen Austausch und der Vernetzung von Akteuren der Energiebranche, Wissenschaftlern und Anwendern. Know-how und entwickelte Lösungsansätze werden aufgezeigt und diskutiert. Die Biogas-Fachgespräche richten sich an ein Fachpublikum, das sich mit verschiedensten Aspekten der Energieerzeugung aus Biogas beschäftigt. Dazu zählen landwirtschaftliche Unternehmen und Genossenschaften, die Biogasanlagen betreiben oder dies planen, aber auch Mitarbeiter von Kommunen sowie der lebensmittel-bearbeitenden Industrie, die Biogas zur Lösung des Abfallproblems einsetzen. Auch Hersteller, Händler und Planer von Biogasanlagen, Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Ministerien, Behörden und Verbänden sind eingeladen.

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:
Datum: 22. März 2017, 13:00 – 16:00 Uhr
Adresse: Bio Komp-SAS GmbH, Johann-Reis-Straße 21, 06667 Weißenfels
Anmeldung: per E-Mail über fachgespraeche(at)dbfz(dot)de
oder per Fax: + 49 (0)341 2434-133
Teilnahme: kostenfrei. 
Hinweis: Um vorherige verbindliche Anmeldung wird gebeten. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt. Weitere Informationen unter www.leipziger-fachgespraeche.de

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.