Elefantengras als Energieträger? Fachgespräch diskutiert die Zukunft von Miscanthus

Trotz positiver Eigenschaften und vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten wird Miscanthus, auch als Elefantengras bekannt, in Deutschland nur in geringen Mengen zur Energiegewinnung angebaut. Die Ursachen sind vielzählig und nicht immer leicht zu differenzieren. Im Rahmen des Fachgespräches Feste Biomasse am 2. Dezember werden Experten ihre Erfahrungen aus Forschung und Entwicklung weitergeben und zugleich einen Blick in die Zukunft werfen. Anmeldungen zur Veranstaltung sind ab sofort über fachgespraeche(at)dbfz(dot)de möglich.

Wie kann der Nutzen von Miscanthus als innovativer Energieträger gesteigert werden, welche Chancenund Perspektiven hat das Gras in einer biobasierten Wirtschaft und welche Vorteile birgt der Rohstoff für den Umweltschutz? Neben der sicheren Etablierung von Miscanthus als innovativer Energieträger sind nunmehr intelligente weitere Verwertungsmöglichkeiten gefragt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Fachgespräch Feste Biomasse am 2. Dezember 2015 mit dem Thema "Miscanthus - Rohstoff für eine innovative Bioökonomie?".

Die Veranstaltung gliedert sich in drei Themenblöcke, vom Anbau über die stoffliche Nutzung bis zur energetischen Nutzung des Rohstoffes Miscanthus. Den Themenblock Anbau eröffnet Frau Neumann vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) mit einem Vortrag zum Thema Dauerkulturen im Greening. Anschließend schildert Herr Gauder von der Universität Hohenheim seine Erkenntnisse aus Miscanthus-Langzeitversuchen und Herr Furtlehner von MISCANTHUS F.A.R.M. wird darlegen, wie sich der Rohstoff unternehmerisch vermarkten lässt. Nach einer Mittagspause wird Herr Prof. Pude von der Universität Bonn darstellen, wie Miscanthus in einer Kaskadennutzung vom Torfersatz bis zum Baustoff anwendbar ist. Herr Pecenka (ATB Potsdam) berichtet im Anschluss von seinen Erfahrungen mit einer Pilotanlage zur Aufbereitung und Verarbeitung von Pflanzenfaserrohstoffen und Diana Klemm (BECKMANN-INSTITUT) stellt dar, welchen Nutzen Miscanthus für die Herstellung von Verpackungen hat. Mirjam Matthes vom DBFZ präsentiert abschließend ihre Ergebnisse zur Entwicklung eines Miscanthusbrenners im kleinen Leistungsbereich, im Anschluss findet im Technikum eine Probepelletierung von Miscanthus statt (optional). Bitte melden Sie sich hierfür explizit an.

 

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:

Datum:           2. Dezember 2015, 11:00 – 15:30 Uhr
Adresse:         DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH,
                       Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig
Anmeldung:    per E-Mail über fachgespraeche(at)dbfz(dot)de 
                       oder per Fax: + 49 (0)341 2434-113
Teilnahme:     20,00 Euro (beinhaltet Pausengetränke sowie –verpflegung)


 

Hintergrund Leipziger Fachgespräche Feste Biomasse
Die Leipziger Fachgespräche Feste Biomasse werden in Kooperation mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) sowie der Sächsischen Energie-Agentur (SAENA) veranstaltet. Ziel ist es, ein regelmäßiges Forum zum Austausch von Forschung und Entwicklung mit Biomasseproduzenten, Anlagenherstellern und Nutzern der Festbrennstoffe (vom privaten Anwender bis zum Kraftwerksbetreiber) zu schaffen, um die Akteure der Branche zu vernetzen, Chancen und Risiken zu diskutieren sowie die weitere Entwicklung der Festbrennstoffnutzung anzuregen. Neben Referenten des DBFZ und den Kooperationspartnern werden Experten aus Wirtschaft, Industrie oder anderen Institutionen eingeladen.

Weitere Informationen unter: www.dbfz.de/fachgespraeche

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.