Biomasseforschungszentrum ist Mitglied im Forschungsverbund Erneuerbare Energien

Mit dem 1. Januar 2015 ist das Deutsche Biomasseforschungszentrum festes Mitglied des Forschungsverbundes Erneuerbare Energien (FVEE). Mit der Aufnahme des DBFZ soll das Kompetenzprofil des FVEE im Bereich Bioenergie weiter ausgebaut und die Bioenergie mit den anderen Komponenten im Energiesystem intelligent verknüpft werden. Prof. Dr. Michael Nelles, wissenschaftlicher Geschäftsführer des DBFZ und Inhaber des Lehrstuhls für Abfall- und Stoffstromwirtschaft der Universität Rostock wird das Leipziger Forschungsinstitut darüber hinaus im Direktorium des FVEE vertreten.

Der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von verschiedenen Forschungsinstituten. Die insgesamt 13 Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und das optimierte technische und sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten. Der FVEE repräsentiert rund 80 % der außeruniversitären Forschungskapazität für Erneuerbare in Deutschland und ist damit das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa.

Der wissenschaftliche Geschäftsführer des DBFZ, Professor Dr. Michael Nelles, zeigt sich erfreut über die Aufnahme in den Forschungsverbund und betont: "Mit der Speicherbarkeit und wetterunabhängigen Verfügbarkeit bietet die Bioenergie zwei wichtige Eigenschaften, die zukünftig als ausgleichender Beitrag im Energiesystem stärker zum Einsatz kommen werden. Bioenergie ist sozusagen der Joker der Energiewende. Sie kann die Restbedarfe bei Strom, Wärme und Mobilität abdecken, die nach Einsatz der fluktuierenden erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien noch verbleiben."

Am DBFZ werden potenzielle Konfliktfelder der Bioenergie frühzeitig analysiert und vorausschauend Lösungswege entwickelt. Das betrifft beispielsweise die Integration der Bioenergie in ein sich veränderndes Energiesystem, die Verbesserung der Energieeffizienz, die Vermeidung von Nutzungskonkurrenzen oder die Vermeidung von Emissionen. Das Leipziger Institut wurde 2008 gegründet und beschäftigt zurzeit rund 160 wissenschaftliche Mitarbeitende. Alleingesellschafter ist das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Auch der Sprecher des Forschungsverbunds, Prof. Dr. Clemens Hoffmann vom Fraunhofer IWES, begrüßt den Zuwachs aus Leipzig: "Der Beitritt des DBFZ zum Forschungsverbund Erneuerbare Energien ist für uns besonders wertvoll. Die Bioenergie ein Querschnittsthema, welches Lösungen für Strom, Wärme und Mobilität bietet. Daher ist es wichtig, dass die Bioenergie mit allen anderen Komponenten im Energiesystem verknüpft wird. Die dafür erforderliche Forschung kann durch die Zusammenarbeit im Verbund optimal geleistet werden."

Die Mitgliedsinstitute des FVEE:

  • DBFZ (Deutsches Biomasseforschungszentrum)
  • DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)
  • Fraunhofer IBP (Fraunhofer-Institut für Bauphysik)
  • Fraunhofer ISE (Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme)
  • Fraunhofer IWES (Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik)
  • GFZ (Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum)
  • HZB (Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie)
  • ISFH (Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal)
  • IZES (Institut für ZukunftsEnergieSysteme)
  • Forschungszentrum Jülich
  • Wuppertal Institut (Wuppertal Institut für Klima, Energie, Umwelt)
  • ZAE Bayern (Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung)
  • ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung)

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.