Bioenergie – Mehr als eine sichere Reserve?!

Die 6. Statuskonferenz des BMWi-Förderprogramms "Energetische Biomassenutzung" präsentiert mit Ideenwerkstatt, Bioenergie-Foren und Poster Slam die neusten Entwicklungen in der Bioenergieforschung.

Vom 11.-12.11.2015 veranstaltet das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanzierte Förderprogramm "Energetische Biomassenutzung" seine 6. Statuskonferenz und lädt unter dem Motto "Bioenergie – Mehr als eine sichere Reserve?!" Bioenergieexperten aus dem Programm und darüber hinaus zum zweitägigen fachlichen Austausch nach Leipzig. Im Fokus der Konferenz stehen vielversprechende Entwicklungen für den Einsatz zukünftiger, optimierter Bioenergietechnologien. Hierzu zählen schlüssige Konzepte, die zur Energieeffizienz, Versorgungssicherheit sowie Umweltverträglichkeit beitragen und zusätzliche System- und Marktlösungen anbieten, beispielsweise im Bereich der Flexibilisierung der Strom- und Wärmenetze und Bioökonomie.

Keynote-Speaker der Konferenz sind neben Dr. Karin Freier (BMWi), Prof. Dr. Clemens Hoffmann (Fraunhofer IWES, Sprecher ForschungsVerbund Erneuerbare Energien – FVEE) mit einem Vortrag zur Energiewende als Innovationstreiber, Prof. Dr. Daniela Thrän (Deutsches Biomasseforschungszentrum, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung) mit einem Resümee zum Beitrag des BMWi-Förderprogramms "Energetische Biomassenutzung" zur künftigen Bioenergienutzung sowie Dr. Ruth Delzeit (Universität Kiel, Institut für Weltwirtschaft) mit einem Impulsvortrag zu nachhaltiger Entwicklung im Kontext der Bioökonomie. Neben interessanten Vorträgen, einem Überblick über die im letzten Jahr gestarteten neuen Vorhaben und einer Podiumsdiskussion zum Thema "Bioenergie – Mehr als eine sichere Reserve?!" geht es bei der Veranstaltung vor allem um die Expertise der Teilnehmenden selbst. In interaktiven Formaten wie der Ideenwerkstatt diskutieren die Teilnehmer am ersten Tag in drei verschiedenen Ideenräumen Fragen zu zukünftigen Forschungsfeldern im Kontext der Bioenergiewende sowie Kriterien für die Bewertung der Umwelteffizienz. Am zweiten Tag folgen die Bioenergie-Foren mit Vorträgen aus den Bereichen BioWärme & KWK, Biogas und Flexible Bioenergie. Die Foren bieten Gelegenheit, einzelne Themen wie Technologieentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte, Integration in das Gesamtenergiesystem sowie in die Bioökonomie zu vertiefen und sich auf Fachebene auszutauschen.

"The Stage is Yours": Beim Netzwerktreffen am Abend des 11.11.2015 können die Teilnehmer des Förderprogramms ihre wissenschaftlichen Präsentationskünste unter Beweis stellen: In einem "Poster Slam" erklären die Forscher anhand Ihrer Poster, worum es in ihren Projekten geht. Den Gewinner erwartet die Auszeichnung zur "BioenergieLeuchte 2015".

Weitere Informationen zur 6. Statuskonferenz

Konferenzwebseite » www.energetische-biomassenutzung.de/statuskonferenz
Fortschreibung des Förderprogramms » https://www.ptj.de/bioenergie

Das Förderprogramm "Energetische Biomassenutzung"
Im Juni 2008 startete das Förderprogramm "Energetische Biomassenutzung". Das Programm wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und war bisher mit rund 48 Millionen Euro ausgestattet. Nach fast siebenjähriger Laufzeit umfasst das Programm 104 Verbundprojekte bzw. 246 Einzelprojekte, die zum Thema Biomasse als Energieträger forschen. Im Fokus stehen insbesondere Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur praxistauglichen Weiterentwicklung wettbewerbsfähiger Technologien, insbesondere in den Bereichen Verbrennung, Vergasung und Vergärung von Biomasse. Weitere Forschungsschwerpunkte sind systemflexible Anlagenkonzepte und Produkte für eine nachhaltige und effiziente Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse, hier vor allem aus biogenen Rest- und Abfallstoffen. Fördermittelempfänger sind klassische Forschungseinrichtungen, aber vor allem auch klein- und mittelständische Unternehmen, die die Markteinführung bestimmter Technologien anstreben. Insgesamt sind seit 2009 über 170 Institutionen im Programm beteiligt, davon über 70 KMUs. Das DBFZ ist für die wissenschaftliche Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit des Förderprogramms zuständig. Mit der fachlichen und administrativen Koordination desselben wurde der Projektträger Jülich (PtJ) beauftragt. Die nächste Einreichungsfrist ist
der 30. September 2016.

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.