Sauber heizen: erste DBFZ-Ausgründung entwickelt emissionsarme Feuerungsanlagen

Die emissionstechnische Optimierung von Biomasse-Feuerungsanlagen stellt ein Schlüsselelement zur klimaneutralen Bereitstellung erneuerbarer Energie dar. In enger Kooperation mit dem 2013 gegründeten Leipziger Innovationszentrum für Bioenergie haben Wissenschaftler des Deutschen Biomasseforschungszentrums mit der ETE EmTechEngineering GmbH eine erste Firma mit Fokus auf Emissionsminderungsmaßnahmen in Biomassefeuerungsanlagen ausgegründet. Das Ziel ist die Verwertung von Forschungsergebnissen des DBFZ und deren Nutzbarmachung in der Praxis.

Eine Vielzahl von Feuerungsanlagen verfügt über große Effizienzpotenziale und steht zudem vor der Herausforderung, immer schärfere Emissionsgrenzwerte einhalten zu müssen. In diesem Bereich konnten die Wissenschaftler des DBFZ-Forschungsbereichs "Thermo-chemische Konversion" in der Vergangenheit bereits aktiv eine Vielzahl von Entwicklungen, vor allem hinsichtlich der katalytischen Emissionsminderung vorantreiben. Entstanden sind hieraus zahlreiche Erkenntnisse und umfangreiche Expertise, welche die Wissenschaftler Dr. Ingo Hartmann, René Bindig (beide DBFZ) und Frank Werner (Specht Modulare Ofensysteme GmbH und Co. KG) mit der neu gegründeten Firma nun auch in die Praxis überführen wollen. Eine Entwicklung, die auch durch die Leitung des DBFZ unterstützt wird: "Für erfolgreiche Innovationsprozesse brauchen wir mutige Unternehmer. Wir freuen uns, wenn eine enge Vernetzung zwischen Forschung und Märkten auch von Unternehmern aus dem eigenen Haus vorangetrieben wird", begrüßt der wissenschaftliche Geschäftsführer des DBFZ, Prof. Dr. Michael Nelles, die Gründung der ETE EmTechEngineering GmbH.

"Firmenneugründungen im Umfeld unserer Forschungseinrichtung gehören zur Innovationsstrategie des DBFZ. Wir streben den Technologietransfer von der Forschung in die Praxis an", ergänzt Romann Glowacki, Innovationskoordinator am DBFZ. Er sieht die erste Ausgründung des DBFZ auch als Erfolg des gemeinsam mit der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer aufgebauten Innovationszentrums für Bioenergie am Leipziger Wissenschaftspark. Als Einrichtung der angewandten Forschung verfolgen das DBFZ und das Innovationszentrum für Bioenergie gleichermaßen das Ziel einer möglichst engen Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen.  

Wichtigstes Handlungsfeld des neu gegründeten Ingenieurbüros ETE sind Emissionsminderungsmaßnahmen an Biomassefeuerungsanlagen. Das Leistungsspektrum umfasst dabei die Auslegung und Entwicklung von Verbrennungsanlagen mit dem Ziel der Emissionsoptimierung und Effizienzsteigerung, die Erstellung von Integrationskonzepten sowie die Berechnung, Auslegung und Auswahl von Katalysatoren für die Biomasseverbrennung. Darüber hinaus führt ETE auch den Prototypenbau sowie die Projektbetreuung und -leitung bei Entwicklungs- und Förderprojekten im In- und Ausland durch. Weitere Informationen unter: www.ete-ing.de

Innovationszentrum für Bioenergie
Neutrale Plattform und Träger des Innovationszentrums für Bioenergie ist der Netzwerk Energie & Umwelt e. V. (NEU). NEU ist die Managementorganisation des Clusters Energie- und Umwelttechnik der Region Leipzig. Mitglieder sind Forschungseinrichtungen und Hochschulen, Unternehmen und Dienstleister sowie die Stadt Leipzig. Für den Innovationsprozess wichtige Dienstleistungen werden von verschiedenen Mitgliedern angeboten. Diese werden in enger Kooperation von NEU mit DBFZ, Fraunhofer MOEZ sowie Patentanwälte Köhler und Kollegen über das Innovationszentrum gebündelt und für Kunden aus einer Hand abrufbar gemacht. Ansprechpartner im Innovationszentrum ist der Innovationskoordinator des DBFZ, Romann Glowacki.

Weitere Informationen: www.innovationszentrum-bioenergie.de

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.