Projekt „Marketingmaßnahmen für das Forschungsnetzwerk SOJUS Bioenergie in Russland - Kurztitel: SoMaRu“ startet zum 1. April 2012

Das Forschungsnetzwerk SOJUS Bioenergie verbindet Akteure aus Forschung und Entwicklung in Deutschland, Russland, der Ukraine und Belarus. Es unterstützt den internationalen Wissensaustausch sowie die Kooperation zur nachhaltigen Entwicklung der energetischen Biomassenutzung. SOJUS Bioenergie bietet die Möglichkeit, technisch effiziente, ökonomisch und ökologisch optimierte sowie nachhaltige Bioenergiebereitstellungspfade in vorhandene Strukturen zu integrieren und eine Know-how-Basis zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern zu schaffen.

Das im Rahmen des „Deutsch-Russischen Jahres der Bildung, Wissenschaft und Innovation“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt SoMaRu hat das Ziel in den nächsten zwei Jahren Marketingstrukturen für das Forschungsnetzwerk SOJUS Bioenergie in der Russischen Föderation grundlegend auszubauen. Das Projektteam stärkt die Kontakte des Netzwerks in den involvierten Regionen, baut Kontakte zu weiteren Regionen auf und bindet insbesondere die föderale Ebene in Moskau für die Unterstützung der Aktivitäten des Netzwerkes ein. Hot-spots exzellenter Forschung werden identifiziert und Weiterbildungsmaßnahmen für Wissenschaft, Wirtschaft und öffentliche Hand z.B. zur Logistik und Zertifizierung forstlicher Biomassenutzung entwickelt.

Als ein wichtiges Instrument wurde am 30. März 2012 in Moskau ein externes beratendes Gremium gegründet. Es besteht aus Experten der Russischen Föderation, die aus verschiedenen Bereichen kommen. Hierzu gehören Vertreter aus dem Ministerium für Energetik, der Russischen Energieagentur, dem Landwirtschaftsministerium, dem Staatlichen Energieservice Unternehmen FESCO und mehrere regionale Zentren für Wissenschaftliche und Technische Information der Russischen Energieagentur. Ein entsprechender Beraterkreis wird auch auf deutscher Seite gegründet.

Die beiden Gremien sollen beratende Funktion bezüglich der Kooperationsausrichtung und Projektdurchführung des Netzwerks haben, innovative Themenbereiche aufzeigen und gezielte innovationsgetriebene bilaterale Kooperationen unterstützen. Dazu sollen Impulse aus der Netzwerkarbeit aufgegriffen werden und auf der nationalen oder zwischenstaatlichen (DE-RU) Ebene verankert werden.

Das Projekt wurde am 29. März bei der Auftaktveranstaltung „Länderkampagne Russland“ im Rahmen der BMBF-Initiative zur Werbung für den Innovationsstandort Deutschland in Russland, die in Moskau stattfand, schon einmal der Öffentlichkeit vorgestellt. "Eine Vernetzung von Akteuren aus deutschen und russischen Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen ist eine zentrale Grundlage, um Projekterfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam die Bioenergieentwicklung in Europa zu gestalten", erklären Dr. Elena Angelova vom DBFZ und Volker Knappertsbusch von Fraunhofer UMSICHT. Beide Forschungsinstitutionen nehmen eine führende Rolle für die Entwicklung des Forschungsnetzwerkes SOJUS Bioenergie ein und werden gemeinsam in den nächsten zwei Jahren gezielte Marketingmaßnahmen für die Etablierung des Netzwerkes in der Russischen Föderation durchführen.

Geplant sind nun diverse Messepräsentationen des Netzwerks, Treffen mit regionalen Partnern aus Wissenschaft, Politik und Unternehmen zum Kennenlernen und zur Identifikation möglicher gemeinsamer Projekte sowie die Durchführung eines Weiterbildungsmoduls zu regional relevanten Themen. Im Rahmen des Projektes wird der aktuelle Status entsprechender Weiterbildungsangebote für Russland erhoben und Bedarfsprofile geschärft. Dieses Tätigkeitsfeld soll zukünftig auch einen finanziellen Beitrag zur Netzwerkerhaltung leisten. Zudem sollen Finanzierungsmöglichkeiten für entsprechende Angebote auf russischer Seite eruiert werden.

Mehr Informationen finden Sie ab dem 15. April unter: www.sojus.dbfz.de

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.