Die zweiten Leipziger Biogas-Fachgespräche finden am 7. Dezember 2011 statt
"Veränderte Stoff- und Energieströme" lautet das Thema bei der zweiten Veranstaltung während des Winterhalbjahrs im Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ). Diesmal zeigen Experten, welche neuen Wege in diesem Bereich gegangen werden.
Dr. Kerstin Jäkel vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) stellt zum Beispiel aktuelle Verbundforschungsprojekte zum Thema "Energiepflanzen für Biogasanlagen" vor. Dr. Oliver Lüdtke von der VERBIO Vereinigte Bioenergie AG referiert über "Schlempevergärung - effiziente Nutzung von Reststoffen der Bioethanolproduktion für die Biogas- und Biodüngergewinnung". Außerdem gibt Dr. Gerd Reinhold von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Antworten auf die Frage, ob Wirtschaftsdüngereinsatz in Biogasanlagen - eine lohnende Alternative darstellt. Und Herr Ölsner von der Mörsdorfer Agrar GmbH behandelt das Thema "Einsatz von Hühnermist in Biogasanlagen". Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Matthias Wolf vom Umweltinstitut Leipzig e.V. (UIL). Im Anschluss an die Präsentationen bietet sich Raum für Diskussionen.
Hintergrund und Zielsetzung:
Die aktuelle Entwicklung der Branche zeigt, dass alle Möglichkeiten der Erschließung von höheren Effizienzen bei der Nutzung der wertvollen Biomasse ausgeschöpft werden müssen. Sowohl Anlagenhersteller als auch -betreiber beweisen hier eine sehr hohe Kreativität, die sich auf die gesamte Prozesskette von der Substratbereitstellung über die Substrataufbereitung, Gewinnung und Nutzung von Biogas und der Verwertung der Gärreste bis hin zum Anlagenmanagement auswirkt.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel auch des zehnten Jahrgangs der Leipziger Biogas-Fachgespräche, ein regionales Forum mit überregionaler Ausstrahlung zu schaffen, in dem die Chancen, aber auch die Grenzen der Energiegewinnung aus Biogas analysiert und diskutiert werden. Dazu werden unterschiedliche aktuelle Themen aus der landwirtschaftlichen und kommunalen Biogaserzeugung und -nutzung aufgegriffen. Es kommen Referenten aus der Region sowie externe Referenten zu besonders interessanten Fragestellungen zu Wort, damit ein Branchennetzwerk entstehen kann und der Informationsfluss nachhaltig verbessert wird. Dadurch kann merklich zu einer optimierten Produktion und Nutzung von Biogas als regenerativem Energieträger im mitteldeutschen Raum beigetragen werden. Die Fachgespräche werden vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), dem Umweltinstitut Leipzig e.V. (UIL) sowie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) veranstaltet.
Zielgruppe:
Die Leipziger Biogas-Fachgespräche richten sich an alle Personen und Institutionen, die sich mit der Bereitstellung und Nutzung von Biogas im weiteren Sinne beschäftigen.
Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.