Vereinsgründung: "Leipzig Science Network" strebt strategische Zusammenarbeit im Leipziger Wissenschaftsbetrieb an

Der Wandel der Rahmenbedingungen für die öffentliche Wissenschaftsfinanzierung, der Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte, die wissenschaftliche Sichtbarkeit sowie zukünftige Drittmittelförderungen sorgen für neue Herausforderungen im Wissenschaftsbetrieb. Mit der Vereinsgründung des "Leipzig Science Network" (LSN) haben Vertreter verschiedener Leipziger Institutionen am 17. April 2018 den Aufbau eines nachhaltigen Wissenschaftsnetzwerkes für den Standort Leipzig initiiert. Gemeinsam sollen die vielfältigen administrativen Aufgaben des Wissenschaftsbetriebs zukünftig besser koordiniert und strategisch ausgebaut werden.

Unter dem Dach des neu gegründeten gemeinnützigen Vereins, dem sich aktuell insgesamt 15 Leipziger Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen angeschlossen haben, sollen sowohl wissenschaftliche Kooperationen ausgebaut wie gemeinsame Aktivitäten der in der Region ansässigen Forschungsinstitutionen gebündelt werden. Hierzu zählen unter anderem (inter-)nationales Standortmarketing sowie die Repräsentation gegenüber Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Gemeinsames Ziel ist es, den Wissenschaftsstandort Leipzig inhaltlich zu stärken und die Sichtbarkeit nach außen zu erhöhen.

"Mit dem Leipzig Science Network wollen wir die Zusammenarbeit der Wissenschaftseinrichtungen in der Region Leipzig insgesamt intensivieren und kooperative Lösungen für gemeinsame Aufgaben aller Einrichtungen initiieren, etwa bei Personalangelegenheiten, dem schnellem Ankommen externer Gastwissenschaftler, Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der IT. Durch die Konzeption und Implementierung einer auf die Wissenschaftsregion Leipzig zugeschnittenen Netzwerklösung können außerdem die vielfältigen Kooperationsstrukturen zwischen den Institutionen gebündelt und strategisch ausgebaut werden. Über allem steht die Idee, die Ansiedelung von Kompetenzen im Bereich der Wissenschaft insgesamt zu erleichtern. Hierfür ist ein stabiles und nachhaltiges Netzwerk wie das LSN unerlässlich", so Daniel Mayer, der administrative Geschäftsführer des DBFZ, der auch Vorsitzender des neu gegründeten Vereins ist.

Entstanden ist die Idee der Vereinsgründung aus dem "Arbeitskreis Synergien", dem die Verwaltungsleiter der Leipziger Wissenschaftseinrichtungen angehören. Dieser ist wiederum aus den Wissenschaftsregionen des sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) hervorgegangen. Ein Initiativbudget des SMWK hat schließlich auch die Gründung des LSN möglich gemacht. "Im Arbeitskreis Synergien haben wir uns ganz praktisch zu Veranstaltungen abgestimmt, zum Beispiel zur Langen Nacht der Wissenschaft. Wir tauschen uns aber auch über viele gemeinsame Organisationsfragen aus, etwa bei Dual-Career-Wünschen von Wissenschaftlern. Das Netzwerk des LSN ermöglicht kurze Wege zwischen Arbeits- und Leitungsebene. Dies erleichtert die gemeinsame Arbeit, sorgt für bessere Kommunikationsprozesse in Forschung und Verwaltung und schafft Ressourcen für neue Tätigkeitsfelder", so die Kanzlerin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Birgit Dräger, die zugleich eine der Vorsitzenden des Arbeitskreises ist.