Biogas-Fachgespräch am 29. November diskutiert Perspektiven für Biogasbestandsanlagen

Mit dem EEG 2017 wurde die Förderung der erneuerbaren Energien von der Festvergütung zu einem Ausschreibungsmodell geändert. Für Biogasanlagenbetreiber ergeben sich damit eine Vielzahl neuer An- und Herausforderungen. Im Rahmen des Leipziger Biogas-Fachgesprächs am 29. November 2017 werden verschiedene Anwendungsoptionen für Biogas sowie die Perspektiven der Biogasproduktion vorgestellt und diskutiert. Anmeldungen zur Veranstaltung sind unter fachgespraeche(at)dbfz(dot)de möglich.

Vor dem Hintergrund der geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen (u.a. EEG 2012, 2014 und 2017) läuft die 20-jährige Festvergütung für Stromerzeugung aus Biogas aus. Betreiber von Biogasanlagen sind durch die geänderten politischen Rahmenbedingungen gefordert, rechtzeitig nach lukrativen Alternativen für die Vermarktung der bei der Biogaserzeugung entstehenden Produkte zu suchen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, welche Optionen für einen Weiterbetrieb der Biogasanlagen existieren und in welchen Sektoren (Kraftstoff, Strom/Wärme) Biogas entsprechend der Ausbauziele erneuerbarer Energien und Klimaschutzziele perspektivisch Verwendung finden sollte. Diese und weitere Themen sollen unter dem Titel „Energiefahrplan für morgen – Perspektiven für Biogasbestandsanlagen bis 2030“ im Rahmen des Leipziger Biogas-Fachgespräches thematisiert und diskutiert werden.

Zu Beginn der Veranstaltung wird Jaqueline Daniel-Gromke (DBFZ) das Vorhaben "Biogas2030: Optionen für Biogasanlagen bis 2030 aus ökonomischer und energiewirtschaftlicher Sicht" präsentieren sowie aktuelle Projektergebnisse vorstellen. Im Anschluss daran referiert Prof. Frank Scholwin vom Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie (IBKE) zum Thema "Biogas als Kraftstoff – Perspektiven für Bio-CNG/Bio-LNG und Ergebnisse einer Machbarkeitsuntersuchung in Sachsen". Prof. Josef Hofmann (Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut) stellt nach einer Pause das Thema "Biogas – Ressource für flüssiges Biomethan und Trockeneis" vor und Dr. Heike Sträuber vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ gibt abschließend einen Überblick zum Capraferm-Verfahren sowie der Kombination einer stofflich-energetischen Nutzung & Herstellung von zwei Grundchemikalien. Im Anschluss an die Vorträge bietet sich Raum für eine abschließende Diskussion zum Thema. Das Fachgespräch wird moderiert von Tino Barchmann (DBFZ).

Hinweis: Im Vorfeld des Biogas-Fachgesprächs können die Teilnehmer die Forschungsbiogasanlage am DBFZ besichtigen (optional). Die Führung beginnt 12:00 Uhr und bedarf aus organisatorischen Gründen einer verbindlichen Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

Zielgruppe der Veranstaltung:
Die "Leipziger Fachgespräche" zum Thema Biogas richten sich an ein Fachpublikum, das sich mit den verschiedensten Aspekten der Energieerzeugung aus Biogas beschäftigt. Dazu zählen insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen und Genossenschaften, die Biogasanlagen betreiben oder dies planen. Aber auch Mitarbeiter von Kommunen sowie der lebensmittelbe- und –verarbeitenden Industrie, bei denen eine Biogaserzeugung zur Lösung des Abfallproblems beitragen kann, sind angesprochen. Neben Herstellern von Biogasanlagen bzw. Anlagenkomponenten sind auch Händler und Planer von Biogasanlagen, Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Ministerien, Behörden und Verbänden zum Leipziger Biogas-Fachgespräch eingeladen.

 

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:

Was: Leipziger Biogas-Fachgespräch
Wann: 29. November 2017, 13:00 – 16:30 Uhr
Wo: Deutsches Biomasseforschungszentrum Leipzig, Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig
Kosten: 20,- Euro (beinhaltet Pausengetränke sowie -verpflegung und ist umsatzsteuerbefreit)
Anmeldung und weitere Informationen: https://www.dbfz.de/veranstaltungen/leipziger-fachgespraeche/


Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.