Einblick in die Praxis: Biogas-Fachgespräch besucht am 23. März die Biogasanlage Haßlau

Im Rahmen der Leipziger Biogas-Fachgespräche verfolgt der Praktikertag das Ziel, interessierten Teilnehmern einen Einblick in die Praxis der Biogaserzeugung zu ermöglichen. Für den laufenden Jahrgang 2015/2016 hat sich die DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH am 23. März 2016 zu einer Führung über das Betriebsgelände der Biogasanlage Haßlau bereit erklärt. Anmeldungen für die kostenfreie Veranstaltung werden per E-Mail unter fachgespraeche(at)dbfz(dot)deentgegen genommen. 

Die Biogasanlage Haßlau ist im Besitz der DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH und liegt zwischen Döbeln und Dresden. Die Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 2011, das Investitionsvolumen am Standort belief sich auf ca. 15 Mio. Euro. In der Anlage werden täglich 136 t nachwachsende Rohstoffe (Maissilage, Grassilage, Getreide) und 20 t Gülle verarbeitet. Das aufbereitete Biomethan dient zur Versorgung von ca. 9.000 Haushalten mit Strom, Erdgastankstellen und als Beimischprodukt für DREWAG-Kunden. Die Besonderheit der Anlage besteht in der Anlagentechnik, der Betriebsführung sowie der technisch/kaufmännischen Überwachung, welche aktuellen Industriestandards entsprechen.

Anlagenkurzbeschreibung

 
Fermentation:nass, kontinuierliche Beschickung
Behälter: je 2 Fermenter zu 6.000 m3, 1 Nachgärer mit 6.000 m3
Gärrestlager:3, mit jeweils 8.850 m3
Substrate:136 t NawaRo, 20 t Gülle
Max. Einspeisekapazität:700m3 i.N. bzw. 16.800 m3 i.N./d Biomethan
Gasentschwefelung: Zugabe von Eisen(II)-hydroxid in der Vorgrube
Zielsetzung:Einspeisung in das Erdgasnetz, nach Aufbereitung zu Biomethan (durch < 5% Propanzugabe)

 

Im Anschluss an die ca. zweistündige Führung über das Betriebsgelände bietet sich in den Gemeinschaftsräumen der Anlage die Möglichkeit zu einem vertiefenden Hintergrundgespräch sowie zur Diskussion.

Hintergrund Biogas-Fachgespräche

Die Reihe der Leipziger Biogas-Fachgespräche richtet sich an alle Personen und Institutionen, die sich mit der Bereitstellung und Nutzung von Biogas im weiteren Sinne beschäftigen. Dazu zählen insbesondere landwirtschaftliche Unternehmen und Genossenschaften, die Biogasanlagen betreiben oder dies planen. Aber auch Mitarbeiter von Kommunen sowie der lebensmittelbe- und -verarbeitenden Industrie, bei denen eine Biogaserzeugung zur Lösung des Abfallproblems beitragen kann, sind angesprochen. Neben Herstellern von Biogasanlagen bzw. Anlagenkomponenten laden wir auch Händler und Planer von Biogasanlagen, Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Ministerien, Behörden und Verbänden zum Leipziger Biogas-Fachgespräch ein. Das Fachgespräch findet regelmäßig statt. Es soll den Austausch und die Vernetzung zwischen Wissenschaftlern und Anwender aus verschiedensten Branchen und Bereichen fördern.

Der Termin noch einmal zusammen gefasst:

Datum:         23. März 2016, 13:00 – 16:00 Uhr
Adresse:       Biogasanlage Haßlau, Ossig 17, 04741 Roßwein
Anmeldung:  per E-Mail über fachgespraeche(at)dbfz(dot)de oder per 
                      Fax: + 49 (0)341 2434-133
Teilnahme:   kostenfrei (Kaltgetränke sowie ein kleiner Imbiss
                     werden vom Betreiber gestellt)
Hinweis:       Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen beschränkt.


Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.