Fachgespräch Feste Biomasse bietet Einblicke in sächsische Energieholzplantage Köllitsch

Der Anbau von schnellwachsenden Baumarten auf Ackerflächen ermöglicht zahlreiche positive Effekte für die Landwirtschaft. So bieten sie neben der Möglichkeit der Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion zahlreiche Ökosystemdienstleistungen. Gleichzeitig bestehen beim Anbauverfahren und der Technologiekette aber noch offene Fragen, speziell in Bezug auf das Ernteverfahren und die Ernteguttrocknung. Beim Leipziger Fachgespräch Feste Biomasse am 28. Januar 2016 bieten das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ), die Sächsische Energieagentur (SAENA) und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) unter dem Titel „Ernte und Verwertung von Kurzumtriebsplantagen (KUP)“ praktische Einblicke in die Energieholzplantage Köllitsch.

Im Lehr- und Versuchsgut (LVG) Köllitsch des LfULG wurde vor sieben Jahren eine rund zehn Hektar große Plantage mit Pappeln und Weiden angelegt. Im Februar 2015 wurde ein Teil des Auswuchses das zweite Mal geerntet. Die diesjährige Ernte schließt den zweiten Umtrieb ab. Praktikern, Beratern und Verantwortlichen von Kommunen werden im Rahmen des Fachgespräches Feste Biomasse praxisreife Lösungen zur KUP-Ernte und zur Hackschnitzellagerung demonstriert.

Zu Beginn der Veranstaltung berichtet Dr. Kerstin Jäkel vom LfULG von ihren Erfahrungen mit dem KUP-Anbau in Sachsen und im LVG Köllitsch. Anschließend erläutert Richard Georgi von der Technischen Universität Dresden das Thema „Pflanzenschutz in KUP-Anlagen“. „Streifenanbau – Entwicklung der Hölzer und Biodiversität“ lautet das Vortragsthema von Bettina Löffler (freischaffend). Dr. Ronny Wirkner vom DBFZ referiert über „Qualitätsanforderungen für die Nutzung von Agrarholz“ und Hans-Moritz von Harling (Viessmann Werke GmbH & Co. KG) präsentiert seine Erfahrungen aus acht Jahren KUP-Anbau und fünf Ernteeinsätzen. Nach einer Diskussions- und Fragerunde besichtigen die  Teilnehmer des Fachgespräches die Kurzumtriebsplantage sowie die Hackguttrocknung des LVG Köllitsch. Für die Exkursion sind festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung mitzubringen.

Der Termin noch einmal zusammengefasst:

Datum:28. Januar 2016, 9:30 Uhr bis 15 Uhr
Adresse:Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, Am Park 3, 04886 Köllitsch
Anmeldung:per E-Mail über fachgespraeche(at)dbfz(dot)de oder per Fax: 0341 2434-133

 

Weitere Informationen unter: www.dbfz.de/fachgespraeche



Zielgruppe

Die Veranstaltungsreihe „Leipziger Fachgespräche“ findet mehrmals jährlich zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten statt. Sie dient dem wissenschaftlichen Austausch und der Vernetzung von Akteuren der Energiebranche, Wissenschaftlern und Anwendern. Vorhandenes Know-how und entwickelte Lösungsansätze werden aufgezeigt und zur Diskussion gebracht. Die Leipziger Fachgespräche zum Thema Feste Biomasse richten sich insbesondere an ein Fachpublikum, das sich mit den verschiedensten Aspekten der Energieerzeugung aus fester Biomasse beschäftigt. Hierzu zählen u.a. forstwirtschaftliche Betriebe, Anlagenbauer sowie private und gewerbliche Anlagenbetreiber, Holzaufbereiter, Brikett- und Pellethersteller und weitere Angehörige der holzbe- und verarbeitenden Industrie. Außerdem sind Wissenschaftler, Planer und Mitarbeiter der öffentlichen Institutionen, Umweltverbände und Interessenvertretungen eingeladen.

Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft 

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.