Erntemengen Agrar


Hinsichtlich landwirtschaftlicher Rohstoffe zeichnet sich das Lausitzer Revier durch hohe Roggen- und Silomaiserntemengen aus. In den Landkreisen Görlitz und Bautzen finden sich hohe Erntemengen an Weizen, Gerste und Zuckerrübe. In Relation zu den bundesweiten Erntemengen zeigt sich, dass im Jahr 2018 jeweils 40 % der Winterraps- und Roggenernte, 25% der Gersten- und Weizenernte, etwa 15 % der Zuckerrüben- und Silomaisernte sowie 10% der Kartoffelernte im erweiterten Einzugsgebiet der Reviere eingefahren wurden. Weiterhin befinden sich in diesem etwa 21 % des Geflügel-, 13 % des Rinder- und 13 % des nationalen Schweinebestands. Mit Blick auf die Fischereiwirtschaft wird deutlich, dass etwa 70 % der sächsischen Produktion auf die beiden Landkreise Bautzen und Görlitz entfällt.


Rund 40 % der deutschen Winterraps- und Roggenernte wurden im Jahr 2020 eingefahren

Die Abbildung zu den Erntemengen ausgewählter Feldfrüchte im erweiterten Einzugsgebiet steht in direktem Zusammenhang zur Karte „Flächen zur biogenen Rohstofferzeugung im erweiterten Einzugsgebiet 2020“ (). Sie zeigt die Erntemengen biogener Rohstoffe in den betrachteten Regionen. Die Mengen beziehen sich  auf die Erntemengen in Tonnen Frischmasse (t FM) für ausgewählte und das Einzugsgebiet repräsentative Feldfrüchte.



» Download: Erntemengen ausgewählter Feldfrüchte im erweiterten Einzugsgebiet 2020 [Grafik] [Daten]


Sachsen-Anhalt sticht im Vergleich mit ca. 12,0 Mio. t FM Erntemenge aller abgebildeten Feldfrüchte heraus, gefolgt von Brandenburg mit 9,3 Mio. t FM. Aufgrund höherer Flächenerträge verschiebt sich das Verhältnis von den flächenrelevanten Getreidesorten (wie z.B. Weizen) zugunsten von Silomais und Zuckerrübe, welche größere Erntemengen auf weniger Fläche liefern. 

Werden die Erntemengen der vier deutschen Bundesländer zusammen genommen und ins Verhältnis zur gesamtdeutschen Erntemenge gesetzt, lassen sich die folgenden Erkenntnisse ableiten: Jeweils 37 % bzw. 42% der Winterraps- und Roggenernte, ein Viertel der Gersten- und Weizenernte, 17 % der Zuckerrüben- und Silomaisernte und 11 % der Kartoffelernte wurden 2020 in den vier Bundesländern eingefahren. Für die landwirtschaftlichen Erntemengen sind die angrenzenden polnischen und tschechischen Gebiete von geringerer Bedeutung.




» Download: Holzeinschlag und Erntemengen 2020 [Grafik] [Daten]


Die Abbildung enthält die Erntemengen ausgewählter Feldfrüchte im erweiterten Einzugsgebiet 2020, umgerechnet in Tonnen Trockenmasse (t TM). Mit dieser Darstellung werden nach Abzug des Rohwassers die Holzeinschlags- und Erntemengen vergleichbar gemacht. Die Mengenverhältnisse zwischen den Feldfrüchten verschieben sich aufgrund unterschiedlich hoher Wassergehalte. So haben Zuckerrüben mit ca. 77 % einen vergleichsweise hohen Wassergehalt gegenüber Getreide mit ca. 14 %. Auf die Trockenmasse bezogen, hat die Getreideernte (Weizen, Gerste und Roggen) in den vier Bundesländern den größten Anteil an der Gesamterntemenge aller ausgewählten Feldfrüchte. 



Im Mitteldeutschen Revier vor allem Schweine und Geflügel, im Lausitzer Revier Rinder und Fisch

Neben dem Anbau von Feldfrüchten zählt die Tierhaltung ebenso zum primären Sektor. In Brandenburg, Sachsen. Sachsen-Anhalt und Thüringen werden hauptsächlich Rinder, Schweine und Geflügel zur Erzeugung tierischer Produkte wie Eier oder Milch und zur Fleischerzeugung gehalten.



» Download: Bestand an Rindern und Schweinen (2021) sowie Geflügel (2020) [Grafik] [Daten]


Im Vergleich der vier Bundesländer untereinander, werden in Sachsen-Anhalt die meisten Schweine und das meiste Geflügel gehalten. In Brandenburg die meisten Rinder. Die vier Bundesländer stellen zusammen 21 % des Geflügel-, 13 % des Rinder- und 13 % des nationalen Schweinebestands. Den größten Anteil an der bundesweiten Viehhaltung nehmen im Vergleich Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Bayern ein.


Die Landkreise Bautzen und Görlitz erzeugen 63 % des sächsischen Fischs aus Aquakulturen


Im direkten Vergleich der vier Bundesländer wurde 2021 in Sachsen mit Abstand am meisten Fisch aus Aquakulturen erzeugt. Allein 63 % der sächsischen Produktion entfällt dabei auf die Landkreise Bautzen und Görlitz, welche dem Lausitzer Revier zuzuordnen sind. Die erzeugte Menge Fisch aus Aquakulturen aller vier Bundesländer entspricht etwa 24 % der gesamtdeutschen Menge. Über 40 % entfällt allein auf Schleswig-Holstein.



» Download: Erzeugte Menge Fisch aus Aquakulturen 2021 [Grafik] [Daten]


Erntemengen auf Landkreisebene 



» Download: Erntemengen der wichtigsten Feldfrüchte 2020 [Grafik] [Daten


Das Lausitzer Revier zeichnet sich insbesondere durch hohe Roggenerntemengen in den brandenburgischen Landkreisen aus. In Görlitz und Bautzen sind im Gegensatz dazu hohe Erntemengen an Weizen und Gerste auszumachen. Daneben sind sie die einzigen Landkreise im Lausitzer Revier, in denen 2020 Zuckerrüben angebaut wurden. Im Mitteldeutschen Revier ist die Ernte von Weizen, Zuckerrüben und Silomais von zentraler Bedeutung. Gerste und Winterraps werden ebenfalls in signifikanten Mengen geerntet.

Obwohl flächenmäßig mehr Getreide angebaut wird, fallen die ertragreichen Feldfrüchte Zuckerrübe, Kartoffel und Silomais aufgrund ihres hohen Wassergehalts bei der Ernte stärker ins Gewicht. Silomais wird im Gegensatz zu anderen Feldfrüchten außerdem als ganze Pflanze geerntet – was ebenfalls in einer größeren Menge Frischmasse resultiert.

In Summe wurden 2020 im Mitteldeutschen Revier ca. 7,5 Mio. t FM der dargestellten Anbaukulturen geerntet. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Lausitzer Revier mit ca. 3,2 Mio. t FM. Hervorzuheben sind 2,5 Mio. t FM Weizen und 1,5 Mio. t FM Zuckerrübe im Mitteldeutschen Revier. Werden beide Reviere zusammen betrachtet, beläuft sich die Silomaisernte auf insgesamt 3,8 Mio. t FM. Die höheren Erntemengen im Mitteldeutschen Revier gegenüber dem Lausitzer Revier ergeben sich aus den größeren Anbauflächen und den teils höheren Hektarerträgen von Feldfrüchten.


Extreme Wetterereignisse führen zu Ernteeinbußen 

Die Erntemengen werden zum einen durch veränderte Anbauflächen und zum anderen durch den von klimatischen Bedingungen abhängigen Flächenertrag beeinflusst. Bei der Ertragsentwicklung der ausgewählten Feldfrüchte zeigt sich, dass der Ertrag insbesondere in den Jahren 2011 und 2018 stark eingebrochen ist. Im Jahr 2011 ist dies durch eine Frühjahrstrockenheit, Spätfröste im Mai und Regenfälle zur Erntezeit begründet.[1] Im Jahr 2018 kam es speziell im Norden und Nordosten Deutschlands zu einer extremen Trockenheit bis zum Erntezeitraum und entsprechend erheblichen Ertragseinbußen.[2] [3] Nachfolgend wird das Jahr 2021 im zeitlichen Verlauf eingeordnet, da für dieses Bezugsjahr Daten auf Landkreisebene vorliegen.

In den folgenden Abbildungen sind die Erträge ausgewählter Anbaukulturen in Dezitonnen pro Hektar (dt/ha), bezogen auf die Frischmasse, für den Zeitraum von 2011 bis 2021 auf Bundeslandebene und für Deutschland dargestellt. Zusätzlich wird jeweils ein durchschnittlicher Ertrag in diesen elf Jahren abgebildet. Neben der zeitlichen Veränderung der Anbauflächen können die Erntemengen ausgewählter Feldfrüchte 2020 und der wichtigsten Feldfrüchte 2020 für das Bezugsjahr besser eingeordnet werden.




» Download: Entwicklung der Winterweizen-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik


Winterweizen ist für Deutschland die wirtschaftlich bedeutendste Weizenart und wird auf über 90% der deutschen Weizenanbauflächen ausgebracht. Die 2021 erzielten Erträge liegen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen im Bereich des deutschen Durchschnitts und in Brandenburg stark unter dem nationalen Durchschnitt. Überdurchschnittlich hoch sind die Erträge in den Jahren 2014 und 2016 ausgefallen. Im Vergleich zu 2018, als die Erträge aufgrund der extremen Trockenheit eingebrochen sind, müssen die Erntemengen aus 2016 als deutlich höher eingeschätzt werden. Insgesamt schwankt der Ertrag aufgrund klimatischer Bedingungen im zeitlichen Verlauf der letzten elf Jahre stark.



» Download: Entwicklung der Roggen- und Wintermenggetreide-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik]


Analog zu den Winterweizen-Erträgen verlaufen die Erträge für Roggen und Wintermenggetreide im Betrachtungszeitraum. Lediglich in der Reihenfolge der Erntemengen zwischen den Bundesländern sind Unterschiede zum Winterweizen zu erkennen. Thüringen hat zwischen 2011 und 2021 mit Abstand die höchsten Erträge erzielt. Die niedrigsten Erträge wurden in Brandenburg erzielt.



» Download: Entwicklung der Wintergerste-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik]


Bei Wintergerste orientiert sich die Ertragsentwicklung an den vorigen Getreidesorten (Winterweizen, Roggen). Die Erträge von 2021 fielen überdurchschnittlich hoch aus. Auch für Wintergerste wurden im Mittel in Thüringen die höchsten Erträge erzielt, gefolgt von Sachsen, Deutschland, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.



» Download: Entwicklung der Kartoffel-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik


Über den betrachteten Zeitraum hinweg wurden, innerhalb der betrachteten Bundesländer, in Sachsen-Anhalt die höchsten Erträge erzielt. Alle vier lagen allerdings unter dem deutschen Durchschnitt, wobei die Erträge in Brandenburg am niedrigsten waren. Im Jahr 2021 wurden in allen Bundesländern Erträge erzielt, welche entweder leicht unter oder über dem Durchschnitt liegen, aber durchaus repräsentative Werte widerspiegeln. Analog zu den Getreideerträgen brachen auch die Kartoffel-Erträge infolge der Trockenheit im Jahr 2018 ein. Ein weiteres Jahr mit erkennbaren Ertragseinbußen ist 2013. In Sachsen lag der Ertrag 30 % und in Thüringen 25 % unter dem elfjährigen Mittelwert. Gründe hierfür sind in der kühlen, nasskalten Witterung während der Pflanzzeit, einer anhaltenden Hitzewelle im Juli sowie örtlichem Starkregen und Hagel zu sehen. [4



» Download: Entwicklung der Zuckerrüben-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik

Im Durchschnitt wurden in der Reihenfolge – Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg – die höchsten Erträge beim Zuckerrübenanbau erzielt, welche jeweils unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Für das Jahr 2021 ist in allen betrachteten Bundesländern sowie in Deutschland ein Ertrag über dem elfjährigen Mittel von 2011 bis 2021 zu registrieren.



» Download: Entwicklung der Winterraps-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik


Im Vergleich zum elfjährigen Durchschnitt fielen die Winterrapserträge 2021 überdurchschnittlich aus. Im langjährigen Mittel liegen alle vier Bundesländer unter dem deutschen Durschnitt.



» Download: Entwicklung der Silomais-Erträge 2011 bis 2021 [Grafik]


Bei der Silomais-Ernte sind auch deutliche Ertragsschwankungen zwischen den Jahren 2011 und 2021 zu erkennen. In den vier Bundesländern konnten. Im langjährigen Mittel, jeweils nicht die Erträge erzielt werden, welche in Deutschland durchschnittlich sind. Brandenburg, wo der Ertrag für Silomais im Jahr 2021 überdurchschnittlich gut ausfiel, ist an letzter Stelle einzuordnen. In Sachsen und Sachsen-Anhalt lag der Ertrag im selben Jahr unter dem bundeslandspezifischen Durchschnitt. In Thüringen wurde 2021 hingegen der Durchschnittswert signifikant überschritten.


» Download: Erträge im zeitlichen Verlauf 2011 bis 2021 [Daten]


Gemüse- und Obsterzeugung in den Regionen

Im Durchschnitt isst jede Person in Deutschland jährlich über 100 Kilogramm Gemüse. Davon erzeugten die 6.000 Anbaubetriebe Deutschlands im Jahr 2021 einen beträchtlichen Anteil. Auf etwa 130.500 Hektar wurden im Freilandanbau rund 4,06 Mio. Tonnen Gemüse geerntet. Die wichtigsten Gemüsegruppen sind Wurzel- und Knollengemüse (49,1% der Erntemenge), Kohlgemüse (21,2% der Erntemenge), Blatt und Stängelgemüse (19,6% der Erntemenge) sowie Fruchtgemüse (8,4% der Erntemenge). Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen sind die wichtigsten Erzeugerländer. 1.300 Betriebe produzierten ökologisch und bewirtschafteten eine Fläche von 18.200 Hektar. Zudem wurde auf etwa 1.300 Hektar Gemüse unter begehbaren Schutzabdeckungen und Gewächshäusern angebaut – allen voran Tomaten, Salatgurken, Paprika und Salate. Die Erntemenge belief sich auf etwa 200.000 Tonnen, davon etwa die Hälfte Tomaten.

Brandenburg bedeutend bei Fruchtgemüsen und Spargel-
Sachsen bei Erbsen, Sachsen-Anhalt bei Möhren und Zwiebeln

Im Jahr 2021 erzeugten die Betriebe Sachsen-Anhalts 147.700 Tonnen Gemüse und damit 3,7% der Gesamtgemüseernte Deutschlands. Danach folgen Brandenburg (101.000 Tonnen bzw. 2,5%) und Sachsen (55.600 Tonnen bzw. 1,4%). Eine eher untergeordnete Rolle im Anbau übernimmt Thüringen (16.500 Tonnen bzw. 0,4%). Innerhalb der Länder bestehen regionale Schwerpunkte und Besonderheiten. So wurden in Brandenburg fast 18% der deutschlandweiten Spargelernte und 12,1% der Fruchtgemüseernte (z.B. Gurken, Zucchini) eingefahren. Bedeutend sind allen voran die Landkreise Potsdam-Mittelmark, Dahme-Spreewald und Spree-Neiße. In Sachsen wurden fast 20% der in Deutschland geernteten Hülsenfrüchte, vor allem Erbsen, geerntet. Der sächsische Gemüseanbau konzentriert sich in den Landkreisen Meißen, Nordsachsen, Leipzig und Mittelsachsen. In Sachsen-Anhalt wurden 6,6% der in Deutschland geernteten Wurzel- und Knollengemüse (Möhren und Zwiebeln) produziert, insbesondere in den Landkreisen Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und dem Salzlandkreis. Gerade in den Landkreisen, die zum Lausitzer und zum Mitteldeutschen Revier gehören, konzentriert sich die Gemüseerzeugung.




» Download: Gesamtgemüseernte 2016-2021 [Grafik




» Download: Erntemenge Kohlgemüse 2016-2021 [Grafik]




» Download: Erntemenge Blatt- und Stängelgemüse 2016-2021 [Grafik]




» Download: Erntemenge Wurzel- und Knollengemüse 2016-2021 [Grafik




» Download: Erntemenge Fruchtgemüse 2016-2021 [Grafik



» Download: Erntemenge Hülsenfrüchte 2016-2021 [Grafik




» Download: Erntemenge sonstiges Gemüse 2016-2021 [Grafik]




» Download: Erntemenge Pilze 2016-2021 [Grafik]


Baumobstanbau dominiert: Sachsen und Brandenburg wichtige Erzeuger von Strauchobstkulturen

Elstar, Jonagold und Topaz – Äpfel sind das deutsche Lieblingsobst. Jährlich werden pro Person 21,5 Kilogramm verzehrt. Zusammen mit Bananen, Trauben, Erdbeeren, Orangen und anderen Obstarten summiert sich der Jahresverbrauch auf etwa 70 Kilogramm. Der Selbstversorgungsgrad liegt bei etwa 20 Prozent. Er wird durch eine Anbaufläche von etwa 75.000 Hektar gedeckt, auf der im Jahr 2021 etwa 11.000 Betriebe mehr als 1,3 Mio. Tonnen Obst ernteten. Davon entfielen etwa 86% auf die Baumobstarten (1,12 Mio. Tonnen, Äpfel alleine etwa 1 Mio. Tonnen) und 10% auf Erdbeeren (130.600 Tonnen). Strauchobst ist mengenmäßig von geringer Bedeutung – gleichwohl boomt der Anbau etwa von Kulturheidelbeeren oder Aroniabeeren aufgrund vergleichsweise hoher Wertschöpfungsmöglichkeiten.

In Brandenburg wurde im Jahr 2021 Obst auf etwa 3.000 Hektar angebaut. Insgesamt wurden knapp 30.000 Tonnen geerntet. Ausgedehnte Obstanbauflächen finden sich in den Landkreisen Potsdam Mittelmark, Märkisch-Oderland, Frankfurt/Oder sowie Dahme-Spreewald. Eine Spezialisierung lässt sich für den Strauchbeerenanbau feststellen. So verfügt Brandenburg über etwa 12,5% der deutschen Anbaufläche für Strauchobst. Auf dieser wurde 2021 beispielsweise mehr als 50% der deutschen Sanddornernte eingefahren.

In Sachsen wurde im Jahr 2021 auf etwa 4.000 Hektar Obst angebaut. Bedeutende Anbauregionen sind die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Meißen, Mittelsachsen sowie Nordsachsen und Leipzig. Mit 2.310 Hektar rangiert Sachsen nach Baden-Württemberg und Niedersachsen deutschlandweit auf Rang drei der Apfelanbaufläche. Insgesamt wurden knapp 68.000 Tonnen Äpfel geerntet. Bedeutend ist Sachsen zudem im Anbau von Sauerkirschen und Aroniabeeren.

In Sachsen-Anhalt wurde 2021 auf 1.540 Hektar Obst angebaut. Regional konzentriert sich der Obstanbau in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Saalekreis, die dem Mitteldeutschen Revier zugehören. Die Obstanbaufläche im Bundesland hat sich in der Vergangenheit allerdings sukzessive reduziert. Dominante Anbaukulturen sind Äpfel und Süßkirschen. Entlang von Saale und Unstrut konzentrieren sich zudem die Rebflächen des Landes.

Der Obstanbau in Thüringen ist durch vergleichsweise wenige Großbetriebe geprägt. Die insgesamt 1.800 Hektar Anbaufläche finden sich vor allem in den Landkreisen Gotha und Sömmerda. Dominant ist der Baumobstanbau (Äpfel und Sauerkirschen).




» Download: Erntemenge Baumobst 2016-2021 [Grafik




» Download: Erntemenge Strauchbeeren 2016-2021 [Grafik]




» Download: Erntemenge Erdbeeren 2016-2021 [Grafik]



Quellen

[1] Agrar heute (2011): Erntebericht 2011: Extreme Witterung schmälert Erträge. Hg. v. Agrarheute. Online verfügbar, zuletzt aktualisiert am 01.09.2011, zuletzt geprüft am 15.05.2020.

[2] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (2018): Ernte 2018. Mengen und Preise. Online verfügbar, zuletzt geprüft am 15.05.2020.

[3] Zinke, Olaf (2018): Schlechteste Getreideernte seit vielen Jahren. Ernteprognose. Hg. v. Agrarheute. Online verfügbar, zuletzt aktualisiert am 12.07.2018, zuletzt geprüft am 15.05.2020.

[4] Proplanta - Das Informationszentrum für die Landwirtschaft (2013): Kartoffelerträge liegen weit unter Durchschnitt. Online verfügbar, zuletzt geprüft am 20.07.2020.