Marktübersicht erneuerbarer Energieträger

Die Entwicklung der Biokraftstoffproduktion und -nutzung in Deutschland ist geprägt durch sich immer wieder ändernde rechtliche Rahmenbedingungen. In den Jahren bis 2007 wurden aufgrund reduzierter Steuersätze vor allem Reinkraftstoffe in Form von FAME und Pflanzenöl eingesetzt. Vor allem zwischen 2004 und 2007 sind deren Mengen stark angestiegen, in den Folgejahren aufgrund abnehmender steuerlicher Vergünstigung jedoch auch schnell wieder gesunken. Der Großteil der Biokraftstoffe wird heute als Beimischung zu den fossilen Kraftstoffen Benzin und Diesel eingesetzt.

Mit dem Anstieg der Treibhausgasquote von vormals 4 % auf 6 % im Jahr 2020 ist auch die eingesetzte Biokraftstoffmenge deutlich gestiegen. Im Jahr 2020 waren von etwa 2.210 PJ eingesetzten Energieträgern im Straßenverkehr etwa 168 PJ aus erneuerbaren Quellen, was einem Anteil von 7,5 % entspricht. Neben nahezu gleichbleibenden Mengen von 89 PJ FAME und 30 PJ Ethanol ist die Menge des eingesetzten HVO-Diesels signifikant gestiegen, von 2 PJ im Vorjahr 2019 auf 44 PJ. In der Treibhausgasquote sind Biomethan (2,6 PJ), Strom (0,4 PJ) und Wasserstoff (0,01 PJ) weiter von untergeordneter, wenn auch zunehmender Bedeutung. In 2021 ist der Anteil an Energieträgern, die auf die Quote angerechnet wurden auf 140 PJ bzw. 6,4 % gesunken (Anteile in 2021 an FAME: 85 PJ, HVO: 20 PJ, Ethanol: 31 PJ, Biomethan: 3,5 PJ, Strom: 0,7 PJ und Wasserstoff: 0,02 PJ) [4,5].