Biomassebehandlung

Für die Biomassebehandlung wurde ein FuE-Beispielkonzept mit folgenden Kenndaten (Steckbrief) ausgewählt. 

Steckbrief

Forschungsbereich:Biomassebehandlung
Forschungsziel: Optimierung der Biomassebehandlung durch Qualifizierung torrefizierter biogener Reststoffe für den Einsatz in Kraftwerksfeuerungen
Rohstoffe:Buchenchips, Holzhackschnitzel, Stroh, Straßenbegleitgrün, Sägespäne
Energieträger:Feste Biomasse/Pellets
Konversion:Torrefizierung, Verbrennung, Pyrolyse
Technologie:Kraftwerksfeuerung
Anlagengröße:Größerer Leistungsbereich bis 1000 MWel
Endenergienutzung: Strom

Auswertung entlang 5 Zielebenen

Die Auswertung erfolgt für das FuE-Beispielkonzept entlang von 5 Zielebenen mit steigender Detailtiefe. Bei Klick auf die gewünschte Zielebene gelangen Sie direkt zur Auswertung.
 

1. Gesamtintegration der Bioenergie 

Für eine optimierte Ansicht der Graphiken empfehlen wir die Browser Google Chrome oder Mozilla. 

Das Beispielkonzept befindet sich auf dem Weg zu einem Smart Bioenergy Konzept. Dies bedeutet, dass das Konzept zwar vielen Anforderungen aus den drei Smart Bioenergy Bereichen (Nachhaltige und energiereiche Biomasse, Smarte Bioenergieanlage, Systemdienliche Integration) gerecht wird, aber auch mehrere Anforderungen nur teilweise oder nicht erfüllt. Wie hoch der Erfüllungsgrad für einzelne Anforderungen liegt und welche Anforderungen noch deutliches Entwicklungspotential für das Konzept bieten, wird in den tieferen Detailstufen näher aufgeschlüsselt.

2. Auswertung entlang der drei Haupziele

Default-Wert: entspricht den angenommener Nutzwert von 0,3 für Indikatoren wozu keine Projektdaten verfügbar waren. Da eine nachträgliche Erhebung bei abgeschlossenen Projekten nicht möglich ist, wird für fehlende Werte übergreifend ein Default-Nutzwert von „0,3“ angenommen und eingetragen. Es wird ein Wert von „0,3“ angenommen, da dieser zumindest die grundlegende Erfüllung des jeweiligen Indikators repräsentiert. Denn es ist davon auszugehen, dass ein Projekt den jeweiligen Indikator erfüllen könnte, aber nicht sicher ist wie weit dieser erfüllt wird.
Differenz Max-Min: Sofern mehrere Projektergebnisse für einen Indikator zur Verfügung standen wurden das minimale sowie das maximale Projektergebnis durch den jeweiligen Indikator bewertet.

Das Ziel Einsatz nachhaltiger und energiereicher Biomasse wird überwiegend erfüllt. 

Das Ziel an eine Smarte Bioenergieanlage wird teilweise erfüllt. 

Das Ziel der systemdienlichen Integration des Konzepts wird am geringsten erfüllt. 

Nichtsdestotrotz liegt die Erfüllung der Ziele für alle drei Bereiche der integrierten Bioenergie über dem gewählten Default-Wert von „0,3“, welcher für fehlende Projektwerte eingesetzt wird. 

Hervorzuheben ist, dass das Ziel einer nachhaltigen und energiereichen Biomasse überwiegend erfüllt wird, sofern ausschließlich die maximalen Werte des Konzeptes betrachtet werden. Bei einer ausschließlichen Betrachtung der minimalen Werte, wird dieses Ziel am geringsten von allen drei Hauptzielen erfüllt. Die Zielerfüllung der anderen zwei Hauptziele ist stattdessen nur minder von einer Max-Min-Differenz geprägt. 

Bei weiterer Betrachtung der integrierten Bioenergie-Superziele wird deutlicher, inwiefern sich die Zielerfüllung der drei Bereiche der integrierten Bioenergie ergeben.

3. Auswertung entlang der 11 Superziele

Default-Wert: entspricht den angenommener Nutzwert von 0,3 für Indikatoren wozu keine Projektdaten verfügbar waren. Da eine nachträgliche Erhebung bei abgeschlossenen Projekten nicht möglich ist, wird für fehlende Werte übergreifend ein Default-Nutzwert von „0,3“ angenommen und eingetragen. Es wird ein Wert von „0,3“ angenommen, da dieser zumindest die grundlegende Erfüllung des jeweiligen Indikators repräsentiert. Denn es ist davon auszugehen, dass ein Projekt den jeweiligen Indikator erfüllen könnte, aber nicht sicher ist wie weit dieser erfüllt wird.
Differenz Max-Min: Sofern mehrere Projektergebnisse für einen Indikator zur Verfügung standen wurden das minimale sowie das maximale Projektergebnis durch den jeweiligen Indikator bewertet.

Hinsichtlich der Erfüllung der Superziele einer integrierten Bioenergie ergibt sich für das vorliegende Konzept ein differenzierteres Bild. Insbesondere Anforderungen an eine effiziente Technologie und eine smarte Biomassevorbehandlung erfüllt das Beispielkonzept überwiegend bis beinahe vollständig. 

Weiterhin werden auch die Superziele für eine nachhaltige und energiereiche Biomasse – sofern hier maximale Werte betrachtet werden -  überwiegend erfüllt. 

Die Ziele lernendes System und smarte Konversion erfüllt das Konzept am geringsten und weißt somit hier noch erhebliche Entwicklungspotentiale auf. 

Alle weiteren Superziele, insbesondere die der Systemdienlichen Integration, werden teilweise erfüllt und zeigen somit ebenfalls noch Potentiale für eine verbesserte Integration des betrachteten Konzepts auf.

Ein noch detailliertes Bild ergibt sich bei einer Betrachtung der folgenden Einzelziele (zusammengefasste Fingerprints).

4. Zusammengefaßte Fingerprints pro Superziel

Eine Betrachtung der integrierten Bioenergie Einzelziele (zusammengefasste Fingerprints), aus welchen sich die Superziele zusammensetzen, ergibt ein noch differenzierteres Bild. 

Im Detail werden acht von 31 der Einzelziele weitestgehend erfüllt. 

Folgende vier Ziele mit einer Zielwerterfüllung von „0,1“ werden als nicht erfüllt gewertet: „1123 Nachhaltige Bereitstellung der Biomasse“, „1241 Anwendung Maschinellen Lernens“, „1242 Umfassende Vernetzung“, „1311 Geringe THG –Vermeidungskosten“. Für diese vier Einzelziele weißt das Konzept somit noch erhebliches Entwicklungspotential zur Erreichung dieser Ziele auf. 

Ein Drittel der Ziele wird teilweise bis überwiegend erfüllt. 

Bezüglich der Max-Min-Differenzen wird deutlich, dass insbesondere die Erfüllung der Einzelziele zur Erreichung des Hauptziels einer nachhaltigen und energiereichen Biomasse stark zwischen Minimal- und Maximal-Werten schwanken. Sonst treten bis auf die Erfüllung der Ziele „1211 Maximale Anlagen-/Prozesseffizienz“ und „1312 Optimiertes Zusammenspiel mit stofflicher Nutzung“ kaum nennenswerte Max-Min-Differenzen auf. 

Bei vier Zielen erreicht der Zielwert mit „0,3“ den Default-Wert. Für diese Ziele traten insbesondere Datenlücken auf, welche mit Default-Werten gefüllt wurden. 

Welche Einzelziele durch Default-Werte beeinflusst werden, wird in der genauen Betrachtung der einzelnen integrierten Bioenergie Indikatoren, den Fingerprints des Beispielkonzepts ersichtlich.

5. Detailierte Auswertung über alle Einzelziele

Die Betrachtung der integrierten Bioenergie Indikatoren (Fingerprints) schlüsselt die Erfüllung der Ziele integrierter Bioenergie im Detail auf. 

Deutlich wird, dass das Beispielkonzept vor allem innerhalb der Indikatoren des Hauptziels „Nachhaltige und energiereiche Biomasse“ sowie der Superziele „Effiziente Technologien“ und „Smarte Biomassevorbehandlung“ eine hohe Bewertung erfährt. 

Indikatoren, welche den „Systembeitrag der Bioenergie“ bewerten, werden einerseits sehr weit erfüllt (I3.4 bis I3.6) und andererseits kaum erfüllt (I3.1 und I3.2). 

Indikatoren der Superziele „Smarte Konversion“ und „Nachhaltige Integration“ erfüllt das Konzept meist mit einem Wert von „0,3“. Dies bedeutet, dass hier meist Datenlücken auftraten, welche durch einen Default-Wert befüllt wurde. 

 

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