Projekte

Als Arbeitsgruppe sind wir an den folgenden Projekten beteiligt:

Bioressourcen und Wasserstoff zu Methan als Kraftstoff

Ziel des Projektes ist der Bau und Betrieb einer Pilotanlage, welche im Kern die anaerobe Fermentation ausgewählter Rest- und Abfallstoffe mit der anschließenden Methanisierung des entstehenden Biogases verbindet. Vor- und nachgeschaltet sind zudem innovative Prozesse zur Steigerung der Ressourceneffizienz und Bereitstellung wertiger Nebenprodukte. Der bei der Methanisierung eingesetzte Wasserstoff erhöht dabei deutlich den Methanertrag des Gesamtprozesses. Als Arbeitsgruppe untersuchen wir die Aufbereitung der entstehenden Gärreste und deren Weiterverarbeitung zu hochwertigen Düngeprodukten über eine mehrstufigen Trennkaskade. Für weitere Informationen schauen Sie gerne auf der Projektwebsite vorbei.

Gefördert durch: Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Laufzeit: 2018 bis 2026

Chemikalien für die Bioökonomie aus regionalen Reststoffen

Wie lassen sich Chemikalien für die Bioökonomie im großen Maßstab aus regionalen Reststoffen erzeugen? Dieser Frage geht ein Forscherteam des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) sowie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zusammen mit Industriepartnern im neu gestarteten Projekt „CapUp“ nach. Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Vorhabens ist es, ein bereits entwickeltes Verfahren zur Gewinnung von Capron- und Caprylsäure für die chemische Industrie an einer Multi-Purpose-Demonstrationsanlage zu skalieren. Für weiterführende Informationen scheuen Sie gerne auf der Projektwebsite vorbei.

Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Konversion von Hemicellulose zu Beschichtungen

Das HemiCoat Projekt widmet sich der Valorisierung von Hemizellulose-Nebenprodukten (Hydrolysate) aus der Papierzellstoffherstellung, aber auch aus anderen landwirtschaftlichen Lignozellulose-Biomassen, um Chemikalien mit hohem Mehrwert für nachhaltige Beschichtungen, Klebstoffe und funktionalisierte Zusatzstoffe zu gewinnen.

Die Hauptziele des Projekts sind (i) die Rückgewinnung und Aufreinigung der Einfachzucker und der Hemizellulose-Oligomere aus industriellen Nebenströmen; (ii) die Verwendung der monomeren Zucker (z.B. Xylose) aus den Hydrolysaten in Fermentation zur Herstellung von Itaconsäure als Baustein für die chemische Synthese von Tensiden und (iii) die Entwicklung von nachhaltigen Klebstoffen auf Basis der Oligomeren. Darüber hinaus wird das Potenzial von Industriehydrolysaten in Deutschland, Belgien und der EU bewertet. Auf Basis der Projektdaten wird ein auf industriellem Maßstab simulierter Prozess zur Bewertung seines wirtschaftlichen und ökologischen Potenzials simuliert sowie eine LCA und Marktanalyse durchgeführt.

Gefördert durch: Collective Research Networking (Cornet), deutsche Förderung durch BMWK

Laufzeit: 09/2024 bis 08/2026

Nachhaltige, biobasierte und recycelbare Produkte auf Basis von Holzrückständen.

NEXT-STEP ist ein europäisches Forschungsprojekt, das sich der Entwicklung nachhaltiger, biobasierter Materialien aus Holzproduktionsrückständen widmet. Ziel ist es, innovative chemische Bausteine wie aMVL, 3MdVL und 3MPD in großem Maßstab herzustellen und deren Anwendung in Produkten wie Schuhsohlen, Dämmmaterialien und Polyurethan-Schaumstoffen zu demonstrieren.

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Vom nachhaltigen Rohstoff über ressourceneffiziente Produktionsprozesse bis hin zu marktfähigen Endprodukten. Dabei stehen Umweltverträglichkeit, Recyclingfähigkeit und soziale Akzeptanz im Mittelpunkt. Durch die Zusammenarbeit von 12 Partnern aus 8 Ländern wird ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft geleistet.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Website von NEXT-STEP.

Gefördert durch Circular Bio-based Europe Joint Undertaking und beteiligte Institutionen.

Laufzeit: 06/2024 bis 05/2028

Moor-Klimaschutz und Wertschöpfung verbinden durch Moor-Revitalisierung und Paludikultur

In MOOReturn soll der Moorbodenschutz mit der Wertschöpfung aus der Verwertung von Moor-Biomasse durch Paludikulturen verknüpft werden. Dazu sollen u. a. entwässerte Moorflächen revitalisiert und Wasserstände bereits revitalisierter Moore in der Region um Malchin (Mecklenburgische Seenplatte) optimiert werden. Langfristig soll ein Aufbereitungsverfahren zur rückstandsfreien Verwertung von Moorbiomasse im Industriemaßstab in der Region um Malchin demonstriert und daran die ökonomische sowie ökologische Tragfähigkeit unter Beachtung gesellschaftlicher Aspekte nachgewiesen werden. Die AG TUP untersucht dabei zum einen die Prozesswasseraufbereitung mit dem Ziel einleitfähiges Wasser und aufkonzentrierte Nährstoffe zu gewinnen und zum anderen wird bei der Entwicklung des Nebenprodukt- und Reststoffrecyclings (Reststoffaufbereitung für möglichst abfallfreien Aufbereitungsprozess und Herstellung eines Düngergranulates) unterstützt.

Gefördert durch: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)

Laufzeit: 06/2023 bis 05/2033

Zukunftsszenarien für eine nachhaltige Bioökonomie

Im Projekt SoBio2 entwickelt das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) modellbasierte Szenarien zur kostenoptimalen Verteilung von Biomasse innerhalb der Bioökonomie. Dabei werden zentrale Sektoren wie Ernährung, Bau, Chemie und Energie sowie die Kohlenstoffspeicherung berücksichtigt – stets im Kontext der Klimaschutzziele und der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bis 2050.

Aufbauend auf dem Vorgängerprojekt SoBio wird das sektorübergreifende Optimierungsmodell BenOpt erweitert. Während in SoBio bereits die Allokation von Biomasse im Energiesystem Deutschlands (2020–2050) unter Berücksichtigung konkurrierender Technologien analysiert wurde, liegt der Fokus in SoBio II auf der Integration zusätzlicher Wirtschaftsbereiche sowie sogenannter Negativer Emissionstechnologien (NET).

Das DBFZ liefert hierfür die Datenbasis zur Biomasseverfügbarkeit. Das UFZ entwickelt darauf aufbauend das Modell weiter, berechnet Szenarien und analysiert die Ergebnisse gemeinsam mit dem DBFZ.

Für weiterführende Informationen besuchen Sie gerne die Projektwebsite.

Laufzeit: 07/2023 bis 04/2025

Grüne Transformation der Petrochemie

Die Petrochemie steht vor einem grundlegenden Wandel: weg von fossilen Rohstoffen hin zu einem klimaneutralen, kreislauforientierten System. Das vom Wuppertal Institut geleitete Projekt GreenFeed erforscht gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) mögliche Transformationspfade.

Ziel ist es, auf Basis von Szenarien und Technikbewertungen zu zeigen, wie die Kreislaufführung von Kohlenstoff und der Einsatz erneuerbarer Rohstoffe zur Ressourceneffizienz und Treibhausgasneutralität beitragen können. Begleitet wird das Projekt durch einen Industriebeirat mit Akteur*innen aus Petrochemie, Abfallwirtschaft und Bioökonomie sowie durch themenspezifische Workshops.

Unser Beitrag besteht in der Bewertung technischer, ökonomischer und ökologischer Aspekte und in der Zusammenstellung eines Fokushefts markrelevanter Biopolymere. Für weitere Information besuchen Sie gerne die folgende Website.

Laufzeit: 02/2022 bis 02/2025

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz