Die Arbeitsgruppe

Die steigende Bedeutung der an natürlichen Stoffkreisläufen orientierten biobasierten Wirtschaft erfordert, dass Wertschöpfungsketten in ihrer Gesamtheit – von der Gewinnung biogener Ressourcen bis zu deren Recycling – optimiert werden. Vor diesem Hintergrund identifiziert und bewertet die Arbeitsgruppe Mobilisierung relevante Ressourcen für bioökonomische Aktivitäten und entwickelt Strategien für deren Mobilisierung.

Fokusthemen der Arbeitsgruppe:

  • Konzeption und Durchführung regionalwissenschaftlicher Studien zur Analyse von Stoffströmen und Nutzungs-pfaden biogener Ressourcen sowie deren Umfeld
  • Entwicklung von Optimierungs- und Mobilisierungsstrategien für Biomassen und Wertschöpfungsketten sowie der betrachteten innovativen Technologien
  • (Internationale) Stakeholder-Analysen und -Mobilisierung im System
  • Identifikation (förder-)rechtlicher Rahmenbedingungen und Ableitung politischer Handlungsempfehlungen zur Lenkung von Biomasseströmen sowie deren Kommunikation

Ressourcenmobilisierung

Das Aufkommen und die Verfügbarkeit von biogenen Ressourcen ist eine entscheidende Grundlage für die Bewertung von Chancen und Risiken der bestehenden und potenziellen stofflichen sowie energetischen Biomassenutzung und damit einer tragfähigen Bioökonomie. Die Arbeitsgruppen Ressourcen und Mobilisierung entwickeln, implementieren und betreiben daher Rohstoffmonitoringsysteme für über 100 Rohstoffe aus zahlreichen Sektoren auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Das Wissen und die Ergebnisse werden mit Unterstützung des Datenlabors in der Ressourcendatenbank zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden Strategien entwickelt, mit denen die bioökonomischen Aktivitäten verschiedener Stake- und Shareholder erfasst und interpretiert werden können. Aus den Ergebnissen der Forschungs- und Beratungsprojekte werden Empfehlungen abgeleitet, welche Rohstoffe in welchen Regionen eine wichtige Rolle zur Transformation des fossil-basierten hin zu einem nachhaltigen, auf nachwachsenden Rohstoffen beruhenden Wirtschaftssystems spielen und mit welchen Akteursgruppen weiterführende Optimierungs- und Mobilisierungsstrategien umgesetzt werden können.


Das Team


Dr. Romy Brödner ist seit 2020 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DBFZ tätig und leitet seit 2023 die Arbeitsgruppe Mobilisierung im Bereich Bioenergiesysteme. Zuvor arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz. Die promovierte Volkswirtin forscht unter anderem zu Biomasse- und Wertschöpfungspotenzialen auf nationaler und internationaler Ebene. Des Weiteren befasst sie sich mit Themen rund um die Bioökonomie und ihren Potenzialen für die regionale Entwicklung und die Transformation der Wirtschaft.

Linda Blümel trat im Jahr 2019 als wissenschaftliche Hilfskraft dem DBFZ bei und setzte nach ihrem Studium der International Area Studies (M.Sc.) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ihre Tätigkeit in der Wissenschaft fort. Seit 2020 arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Mobilisierung an Stakeholder- und Marktumfeldanalysen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Betrachtung von (Biomasse)-Wertschöpfungsketten, deren Umfeld sowie der Identifizierung und Mobilisierung relevanter Akteure in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten.

Karl-Friedrich Cyffka war seit 2016 wissenschaftliche Hilfskraft und ist seit 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DBFZ. Er hat Sustainable Development (M.Sc.) studiert und beschäftigte sich dabei unter anderem mit Themen wie der technischen Nutzung von Reststoffen für die Herstellung von Biokraftstoffen. Als Mitglied der Arbeitsgruppe Mobilisierung arbeitet er an Konzepten zur Erschließung von biogenen Ressourcen und der Bewertung von Biomassepotenzialen.

Karoline Fürst ist Diplom-Lebensmittelchemikerin und arbeitet seit Mitte 2021 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DBFZ. Sie befasst sich mit bioökonomischen Wertschöpfungsketten und Stakeholderanalysen, insbesondere zur Entwicklung der Lebensmittelbranche und biobasierten Lösungen für die chemische Industrie. Hierbei bringt sie ihre umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen aus ihrer vorhergehenden Tätigkeit als Gutachterin im Bereich der Lebensmittelanalytik ein.

Dr. Konrad Siegfried ist seit Mitte 2021 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DBFZ tätig. Er arbeitet an der Entwicklung von Strategien zur Mobilisierung von Stakeholdern im Bereich Bioökonomie vor allem im Rahmen von internationalen Projekten. Vor seiner Tätigkeit am DBFZ hat Dr. Konrad Siegfried in verschiedenen kleinen und mittelständischen Unternehmen gearbeitet, deren Geschäftsfelder in den Bereichen Technologie- und Innovationsförderung sowie Wasseraufbereitung und -analytik lagen. Er promovierte auf dem Gebiet der ökologischen Agrarwissenschaft (Universität Kassel) und hat einen Abschluss als Diplom Geograph (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Zudem hat er umfangreiche Erfahrungen bei der Durchführung von Internationalen Forschungsprojekten in Ländern wie z.B. Bangladesch, Indien, Nepal und Oman.

Alia Spode arbeitet seit März 2024 in der Arbeitsgruppe Mobilisierung als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Regional- und Stakeholderanalysen für eine nachhaltige Bioökonomie. Fokus liegt hierbei auf der Identifizierung und Mobilisierung relevanter Akteure in nationalen und internationalen Projekten. Sie hat International Area Studies - Global Change Geographies (M.Sc.) mit dem Schwerpunkt „Digital Geography“ an der Martin-Luther-Universität in Halle studiert.

Dr. Burkhard Wilske ist seit 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DBFZ. Er beschäftigt sich mit dem Monitoring und der Erschließung bzw. Mobilisierung biogener Abfälle und Reststoffe für neue bzw. nachhaltigere Nutzungspfade. Er ist Diplom-Biologe (HHU Düsseldorf, Schwerpunkte Botanik/Ökologie/Bodenkunde) und promovierte an der JGU Mainz mit einer Arbeit am MPI-C (Schwerpunkt Biogeochemie). Er hat Erfahrung als Projektleiter, Koordinator und wissenschaftlicher Berater von Forschungsprojekten, Entwicklungszusammenarbeit und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland, Israel, USA, Kanada, China und Indien.