Techno-ökonomische Bewertung: Wirtschaftlichkeit von Innovationen erreichen

Forschung und Entwicklung sind die Grundlage für neue Produkte und Prozesse. Doch technischer Fortschritt allein garantiert keinen Markterfolg. Um sicherzustellen, dass Innovationen nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich tragfähig sind, ist eine frühzeitige und fundierte techno-ökonomische Bewertung (TEA) unerlässlich. Sie hilft, ökonomische Risiken zu erkennen und zu minimieren, Entwicklungspfade zu optimieren und Investitionsentscheidungen auf eine solide Basis zu stellen.

Unser Ansatz: Fundiert und standardisiert mit BEAT

Im Bereich Bioraffinerien und in der Arbeitsgruppe Hydrothermale Prozesse nutzen wir für diese Analysen unser entwickeltes Ökonomietool BEAT (Biorefinery Economic Assessment Tool). Unsere Methodik konzentriert sich auf die Ermittlung der Produktgestehungskosten und folgt dabei den anerkannten Standards der Richtlinie VDI 6025. Dies gewährleistet eine systematische, transparente und vergleichbare Bewertung.

Wie funktioniert die Bewertung mit BEAT?

Die Berechnung mit BEAT basiert auf einer detaillierten betriebswirtschaftlichen Analyse, die alle relevanten Kosten- und Erlösfaktoren umfasst:

  • Kapitalgebundene Kosten berücksichtigen die notwendigen Investitionen und kalkulatorischen Zinsen. Mittels der Annuitätenmethode werden diese in gleichbleibende jährliche Kosten überführt.
  • Verbrauchsgebundene Kosten umfassen alle Aufwendungen für Roh- und Hilfsstoffe sowie den Energiebedarf.
  • Betriebsgebundene Kosten beinhalten die Ausgaben für Personal sowie für Wartung und Instandhaltung der Anlagen.
  • Sonstige Kosten fassen weitere betriebliche Ausgaben wie Versicherungen, Verwaltungskosten und einen notwendigen Unsicherheitszuschlag zusammen.
  • Erlöse bzw. potenzielle Einnahmen, beispielsweise aus dem Verkauf von Nebenprodukten, werden ebenfalls gegengerechnet.

BEAT liefert verlässliche Wirtschaftlichkeitsdaten und deckt Kostentreiber präzise auf. Durch detaillierte Sensitivitätsanalysen erkennt man frühzeitig Chancen und Risiken, die optimal in die Prozessentwicklung integriert werden können. So können fundierte strategische Entscheidungen getroffen werden – von ersten Einschätzungen bis hin zu umfassenden Analysen, flexibel skalierbar für jeden Entwicklungsstand.