Ergebnisse

Untersuchungen im Rahmen des BMBF Vorläuferprojekts Competitive Insect Products (CIP, FKZ: 031B0338A/B) haben Insektenfett als möglichen Grundstoff für die Entwicklung von Bio-Olefinen identifiziert. Nach einer mehrstufigen Fettreinigung konnte ein schwebstofffreies Insektenfett mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren (ca. 70%) und hohen Anteilen an Laurinsäure gewonnen werden. Die Entwicklung von Verlustschmierstoffen wie z. B. Kettenfett oder Hydrauliköl für den Forstbereich oder Schmierfett für den Einsatz im marinen Bereich auf Basis von Insektenfett erscheint nach derzeitigem Kenntnisstand möglich. Die vorliegenden Rohfetteigenschaften, machen allerdings eine weitere Produktaufbereitung (Raffination, chemische Modifikation/ Veresterung und Additivierung) erforderlich, um die marktüblichen Produktspezifikationen erfüllen zu können.

Externe Studien [1] und eigenen Voruntersuchungen deuten darauf hin, dass eine Verschiebung des Verhältnisses von mehrfach ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren im Insektenfett sowie eine Verlagerung des Säurespektrums auf bestimmte hochwertige Einzelfettsäuren möglich ist. Dies birgt das Potential für eine standardisierte Produktion von Insektenrohfett mit einer optimierten Fettsäurezusammensetzung als Ausgangsstoff für die Bioschmierstoffherstellung. Durch die gezielte biologische Steuerung der Fettsäurezusammensetzung kann unter Umständen der aufwändige und kostenintensive Raffinationsschritt der Fetthydrierung in der Bioschmierstoffherstellung entfallen.

Nähere Informationen zum Vorgängerprojekt können unter www.dbfz.de/cip abgerufen werden.

[1] www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0956053X19306440 (Ewald et.al.; Fatty acid composition of black soldier fly larvae (Hermetia illucens) – Possibilities and limitations for modification through diet, 2019)