Messverfahren

Staubpartikel unterliegen je nach den vorliegenden Randbedingungen mehr oder weniger starken Veränderungen. Insbesondere in Bereichen mit starkem Temperaturabfall bzw. hohen Partikelkonzentrationen finden häufig Veränderungen statt. Partikel werden durch die Kondensation vormals gasförmiger Substanzen neu gebildet. Ebenso wachsen die Partikel durch Kondensation weiterer Substanzen an ihrer Oberfläche an. Sehr kleine Partikel verbinden sich wiederum zu größeren Partikeln, sie Agglomerieren.

Insbesondere der letztgenannte Prozess führt unmittelbar nach Bereichen mit Partikelneubildung, zu denen die Feuerung und die direkt anschließende Abgasanlage gehört, zu einem Absinken der Partikelanzahl obwohl die Masse der Partikel gleich bleibt. So können durch Agglomeration aus 300 Partikeln mit einer Masse von jeweils 1 µg 2 Partikel mit einer Masse von jeweils 150 µg entstehen.

Bei der Bewertung der Wirksamkeit von Abscheidern ist es deshalb notwendig das zugrundeliegende Messverfahren zu beschreiben. Im vorliegenden Beispiel würde der auf die Partikelmasse bezogene Abscheidegrad 0 % betragen, während der auf die Partikelanzahl basierende Abscheidegrad 99 % betragen würde.

Beide Abscheidegrade haben insbesondere in der wissenschaftlichen Diskussion ihre Berechtigung. Für Kleinfeuerungsanlagen existieren in Deutschland jedoch nur Grenzwerte bezüglich der Partikelmasse. Aus diesem Grund sollte zur Bewertung von Staubabscheidern für Kleinfeuerungsanlagen der partikelmassebezogene Abscheidegrad herangezogen werden