Biogas-Fachgespräch "Post-EEG & EEG 2023 – Neue Impulse für die Bioenergie?!“

Hiermit laden wir Sie recht herzlich zu unserem Biogas-Fachgespräch "Post-EEG & EEG 2023 - Neue Impulse für die Bioenergie?" am 23. November 2022  ans DBFZ ein. 
Die Veranstaltung findet hybrid (DBFZ / Online) statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Agenda

Zeit Programm

Ab 08:30 Uhr

Registrierung und Einlass

09:00 Uhr

optional: Führung über die Forschungsbiogasanlage des DBFZ

10:00 Uhr

Begrüßung und inhaltliche Einführung
Tino Barchmann, DBFZ

 

BLOCK 1: Politikblock / Juristischer und systemischer Kontext

10:05 Uhr

 

Politischer Kontext
Dr. Hans-Jürgen Froese, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

10:15 Uhr

EEG 2023  aktuelle Rechtsfragen und rechtliche Rahmenbedingungen für den Weiterbetrieb
Dr. Hartwig von Bredow, Rechtsanwalt

10:45 Uhr

Ist Holzenergie aus dem Wald noch nachhaltig? Hintergründe der geplanten RED III
Bernhard Wern, IZES gGmbH

11:10 Uhr
 

Mehr Flexibilität für die Energiewende – Beiträge der Bioenergie und den Erneuerbaren Energie
Dr. Matthias Stark, Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.

11:35 Uhr

Status Quo der Bioenenergie im Deutschen Stromsektor mit einem Fokus auf Biogasanlagen und mögliche Entwicklungen bis 2035
Martin Dotzauer, DBFZ

12:00 Uhr

Mittagspause 

13:00 Uhr

Podiumsdiskussion: Die Post-EEG Thematik vor dem Hintergrund neuer geopolitischen Realitäten
Dr. Ludger Eltrop, Universität Stuttgart
Dr. Matthias Stark, Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Bernhard Wern, Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme
David Fritsch, Deutsche Umwelthilfe e.V.
Bernd Geisen, Bundesverband Bioenergie e.V.
Dr. Matthias Dümpelmann, 8KU GmbH

 

BLOCK 2: Weiterentwicklung der Post-EEG-Thematik und aussichtreicher Geschäftsfelder

14:00 Uhr

Web-Anwendung zur Leistungs-Kostenrechnung von Biogas-Betriebsmodulen nach Ablauf der 1. EEG Förderperiode "Post-EEG"
Mark Paterson, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.

14:25 Uhr 

Kaffeepause

14:45 Uhr

Stromnetzstabilität als Einnahmequelle? Mögliche Vermarktung von Systemdienstleistungen durch Bioenergieanlagen
Johannes Schächinger, OTH Regensburg

15:10 Uhr

Die Zukunft von landwirtschaftlichen Biogasanlagen Eine Analyse aus Betreibenden und Bankenperspektive
Katharina Scherzinger, Leuphana Universität Lüneburg

15:35 Uhr

Kurzausblick BE Future-Forschungsdatenplattform – Projekt TRANSBIO
Annemarie Kronhardt, DBFZ

15:45 Uhr

Diskussion mit den Teilnehmenden

15:55 Uhr

Zusammenfassung und Verabschiedung
Tino Barchmann, DBFZ

16:00 Uhr

Ende der Veranstaltung 

 

Zielstellung

Das FNR-Forschungsvorhaben TRANSBIO verfolgt seit dem 1. Mai 2021 das Ziel, die Kernergebnisse bisher geförderter nationaler Projekte zur Post-EEG-Problematik für Bioenergieanlagen zu bündeln und dabei verwendete Forschungsdaten, Methoden und Erkenntnisse zielgruppengerecht aufzubereiten (Link zur Projekt-Website: www.dbfz.de/transbio ).

Im Verlauf des Jahres 2022 haben sich die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Biomasse im Energiebereich in erheblichem Maße verändert. Dies ist insbesondere dem seit 24. Februar 2022 andauernden Angriffs Russlands auf die Ukraine geschuldet, welcher mit erheblichen Verwerfungen auf den Agrar- und Energiemärkten einhergeht. Hinzu kommt die volkswirtschaftliche Gesamtsituation mit hohen Inflationsraten, insbesondere mit Auswirkungen im Lebensmittel- und Energiesektor und die schon erfolgten gesetzlichen Änderungen im EEG, des Energiesicherungsgesetzes sowie weiterer wichtiger Kurzfristmaßnahmen. Weitere Änderungen durch das geplante Herbstpaket der Bundesregierung zur Bewältigung der aktuellen Krisensituation stehen zudem in den kommenden Wochen an.

In diesem Biogas-Fachgespräch werden von Fachleuten verschiedene Möglichkeiten bzgl. aussichtsreicher Geschäftsfelder von Biogas- und Bioenergieanlagen im Rahmen der Post-EEG-Thematik adressiert. Dabei werden im Vormittagsblock nach einem politischen Impulsvortrag aktuelle Rechtsfragen und rechtliche Rahmenbedingungen (Fokus: EEG 2023) eruiert. Hieran anknüpfend wird die Nachhaltigkeit und Bedeutung der Holzenergie aus der Sicht aller drei Nachhaltigkeitsdimension aufgezeigt. Die Überlegungen des derzeitigen Standes der RED III (Stand: 14. September 2022) sind dabei ebenso Teil der Betrachtungen wie die Widersprüche zwischen aktueller nationaler und EU-weiter Policy zum einen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zum anderen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden wichtige Aspekte der Strommarktdesignstudie dem Publikum vorgestellt und anschließend eruiert, welchen Beitrag die Bioenergie konkret vor dem Hintergrund der stattfindenden „Zeitenwende“ kurz-, mittel- aber auch langfristig für das Energiesystem bis 2035 in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr leisten kann.

In einer sich anschließenden Podiumsdiskussion nach der Mittagspause wird gezielt der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die aktuellen geopolitischen Realitäten auf die Post-EEG-Geschäftsfelder haben werden und an welchen Stellen rechtlicher, technischer und wirtschaftlicher Anpassungsbedarf bzw. -druck besteht.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung erfolgt die Einführung in eine Webanwendung zur ökonomischen Berechnung ausgewählter Geschäftsfelder. Weitere Erlösmöglichkeiten durch Systemdienstleistungen und Finanzierungsfragen landwirtschaftlicher Biogasanlagen werden vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmenden der Veranstaltung diskutiert.